So können SAP Experten ihr Gehalt um zehn Prozent steigern

Im Gespräch mit SAP Experten merke ich immer wieder, dass die Frage nach dem Gehalt für viele ein unsicheres Terrain ist. Der Deutsche spricht nicht gerne über Gehalt, zumindest nicht in konkreten Zahlen. Dies schürt die Unsicherheit, ob man tatsächlich angemessen vergütet wird. Die Wahrheit ist: Bei vielen SAP-Experten dürfte das nicht der Fall sein.

SAP Experte Berater VerdienstTatsächlich sehe ich im Rahmen meiner Arbeit als Personalberaterin und -vermittlerin eine große Bandbreite an Gehältern, ganz unabhängig von der Berufserfahrung, denn die Höhe des Gehaltes wird durch eine Vielzahl von Rahmenbedingungen bestimmt. Schließlich wissen nur wenige, wie sie ihr Potenzial der Verdienstmöglichkeiten gut ausschöpfen und optimieren können.

Die gute Nachricht ist: Jeder kann sein Gehalt um zehn Prozent steigern. Um das zu erreichen, muss man zunächst einmal verstehen welche Faktoren das Gehalt positiv beeinflussen.

 

Welche Qualifikationen werden gesucht?

Zu den harten Faktoren gehört neben einem guten Studienabschluss eine Zertifizierung als SAP Berater, sowie kontinuierliche Weiterbildungen. Die SAP Technologie entwickelt sich ständig weiter, daher ist es sehr wichtig mit den neuesten Entwicklungen innerhalb der eigenen SAP Kernkompetenz vertraut zu sein. Weitere Zertifizierungen, wie zum Beispiel im Bereich Projektmanagement, sind nach einigen Jahren Erfahrung als Berater ebenfalls sehr sinnvoll, um in der Karriere voran zu kommen und dies natürlich auch im Gehalt widerzuspiegeln.

 

In welcher Region oder Branche möchte ich arbeiten?

In Deutschland ist in Bezug auf das Gehalt auch der Wohnort ein wichtiger Faktor. NRW, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg sind und bleiben die verdienststärksten Regionen. Außerdem verdient man in Ballungsgebieten immer ein paar Prozent mehr als in ländlicheren Regionen, was sich aber in der Regel mit den Lebenshaltungskosten wieder ausgleicht.

Darüber hinaus zahlen einige Branchen besser als andere. Am besten verdient man im Finanzsektor, sowie in der Pharma- und Chemiebranche. Der Handel und der öffentliche Dienst hingegen zahlen eher unterdurchschnittlich.

 

Welche Erfahrungen und Ergebnisse kann ich nachweisen?

Zu den weichen Faktoren zählt hauptsächlich die Berufserfahrung. Hier zählen jedoch nicht nur die Jahre an sich, sondern vor allem was man in diesen Jahren gemacht und wie man sich entwickelt hat. Jemand, der drei Jahre lang Support gemacht hat, verdient natürlich weniger als jemand, der in dieser Zeit internationale Projekterfahrung gesammelt hat und vielleicht schon Teilprojekte leitet.

Auch die Qualität der Arbeitsergebnisse und wie man sich persönlich ins Team einfügt spielt eine große Rolle bei der Gehaltsentwicklung. Wer überdurchschnittliche Arbeitsergebnisse erzielt, zu einem positiven Arbeitsklima beiträgt und Dinge vorantreibt, ist wertvoll für das Unternehmen und hat somit die besten Argumente für eine Gehaltsverhandlung. Kommt man innerhalb des Unternehmens jedoch nicht weiter, sollte man sich andere Alternativen suchen.

 

Langfristige Strategie – wechseln oder aufsteigen?

Ein Jobwechsel ist fast schon ein Garant für eine Gehaltserhöhung und somit für viele die beste und einfachste Möglichkeit das Gehalt zu optimieren, denn der neue Arbeitgeber zahlt im Durchschnitt fünf bis zehn Prozent mehr. Diese Möglichkeit ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn zu häufige Jobwechsel können kontraproduktiv sein.

Langfristig sollte man darauf achten, dass man sich fachlich und somit auch finanziell stetig weiterentwickelt, sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch durch Jobwechsel. Wer mindestens drei Jahre und nicht länger als zehn Jahre bei ein und demselben Arbeitgeber verweilt, hat die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt und somit auch die besten Möglichkeiten sein Gehalt zu optimieren.

 

Wir danken Katharina Sarigöz-Markgraf, Inhaberin der Personalberatungsagentur Conexio-Consulting, für diesen Artikel.

 

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