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39 Prozent denken über SAP S/4HANA aus der Cloud nach | SAP-Community Trendbarometer

Welches Betriebsmodell favorisieren die SAP-Anwenderunternehmen? Wie wollen sie S/4HANA nutzen und betreiben? 417 Leser beteiligten sich im Sommer 2018 online am Trendbarometer des IT-Onlinemagazins. 61 Prozent der Befragten wollen SAP S/4HANA „On-Premise“ betreiben, 12 Prozent S/4HANA in der „Private Cloud“ und 11 Prozent in der „Public Cloud“ nutzen — und 16 Prozent sind noch unentschlossen.

 

S4HANA Betriebsmodelle

 

Die Cloud hat viele unterschiedliche Facetten

Es gibt viele unterschiedliche Ausprägungen der Cloud-Lösungen und bei einem Wechsel auf S/4HANA muss auch das zukünftige Betriebsmodell entschieden werden. Wer hier Begriffsklärung und Impulse wünscht, dem sei die Aufzeichnung des Expert-Talk mit Michael Sokollek und Lothar Büttner bei der Onlinekonferenz 2018 „Ihr Weg nach S/4HANA“ empfohlen.

In der Public Cloud (oder Software-as-a-Service) Variante verwenden Kunden ein hoch standardisiertes S/4HANA mit den wesentlichen ERP-Kernanwendungen. Hier liegen Bedenken der Kunden in der fehlenden Individualisierbarkeit der Lösung — andererseits sind nicht überall Individuallösungen notwendig, sinnvoll und wirtschaftlich.

Es gibt ferner eine SAP S/4HANA Public Cloud single-tenant Edition, mit vollem S/4HANA-Umfang und auch Erweiterungsmöglichkeiten im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten.

Unter der Private Cloud versteht man eine vom Provider verwaltete Kombination aus Cloud-Infrastruktur und Managed Services für Anwendungen, Datenbanken und Plattformen. Hierbei ist der Kunde in die Governance (Timing der Releaseupdates etc.) eingebunden und kann den vollen Umfang des S/4HANA-Scopes nutzen. Private Cloud Beispiele sind die HANA Enterprise Cloud von SAP oder Angebote von SAP Hosting Providern, wie T-Systems, Accenture, HPE oder anderen Anbietern.

 

SAP S4HANA Betriebsmodelle
Übersicht SAP S/4HANA Varianten und Betriebsmodelle (Quelle: SAP SE)

 

Präferiert wird laut Trendbarometer derzeit von 61 Prozent der Befragten die S/4HANA On-Premise Variante, wie gehabt betrieben, in voller Eigenverantwortung und mit der vollen Kontrolle über Erweiterungen und Modifikationen.

Um allen Möglichkeiten der Dynamik und Flexibilität des heutigen und zukünftig zu erwartenden Geschäftsanforderungen Rechnung zu tragen, lohnt sich ein Blick auf die Einsatzszenarien der Public Cloud: SAP-Lösungen lassen sich als managed-service aus der Public Cloud nutzen und es gibt Angebote in vielen Ausbaustufen: von einfachen Entwicklersystemen bis hin zu hochverfügbaren Produktionslösungen. Diese Systemlösungen können in bestehende IT-Kundenumgebungen integriert werden und sie so erweitern.

 

Unternehmen müssen die passende Cloud-Strategie finden

Die Variantenvielfalt ist groß und SAP-Anwenderunternehmen müssen das am besten zur Unternehmensstrategie passende Betriebsmodell finden.

Wer seine eigene Cloud-Strategie entwickeln möchte, bekommt Anregungen in einem IT-Onlinemagazin Expert-Talk „Wie entwickelt man die eigene Cloud-Roadmap und Architektur?“ am 10.10.18 (oder später als Aufzeichnung), der in Kooperation mit T-Systems stattfindet.

 

Der Trend geht zu hybriden Landschaften

Einfache Systemlandschaften lassen sich schnell in die Cloud transformieren. Komplexe Systemlandschaften werden in der Regel mit Cloud-Komponenten ergänzt, erweitert oder teilweise durch sie ersetzt, beispielsweise für Vertriebsstandorte oder Entwicklersysteme. Der Trend geht eindeutig zu hybriden Szenarien, wie auch eine andere, aktuell noch laufende Umfrage zeigt. Das Zwischenergebnis lautet: Lediglich bei sechs Prozent der SAP-Anwenderunternehmen haben Cloud-Lösungen in den nächsten drei bis fünf Jahren keinen Platz.

„Die Transformation hoch individualisierter ERP-Systeme zu einem ´ERP aus der Cloud´ wird bei vielen SAP-Anwendern viel Zeit in Anspruch nehmen. Die ´private managed cloud´(HEC)  für S/4HANA in Verbindung mit ´Platform as a Service´ (SAP Cloud Plattform) in einem hybriden Cloud-Ansatz ist dafür das am besten geeignete Betriebsmodell“, sagte Lothar Büttner, Head of HEC Program Execution bei SAP, im Rahmen unserer Onlinekonferenz im September 2018.

„Wir erleben zunehmendes Interesse für die Public Cloud Lösungen, speziell für PoC-Systeme. Wir erleben auch, dass unsere großen Kunden eine klare Public Cloud Strategie verfolgen. Wir bieten das passende Angebot, um die Kunden in ihrer individuellen Cloud-Strategie zu begleiten und zu unterstützen“, sagt Hansjörg Groß (T-Systems) mit Verweis auf die hauseigenen Public Cloud Angebote für SAP-Lösungen.

„Für viele SAP-Kunden bieten die Cloud Angebote noch nicht genügend Anreize, um vom on-premise Betrieb ihrer SAP S/4HANA Systeme in die Cloud zu wechseln. Erforderliche Standardisierungen und Greenfield-Implementierungsansätze stellen Hindernisse dar. 23 Prozent der Kunden wollen das funktional standardisierte Angebot der Public Cloud oder S/4HANA in der Private Cloud nutzen — und damit von den schnelleren Innovationszyklen profitieren. Die 16 Prozent Unentschlossenen prüfen derzeit, welches Cloud-Szenario sie aus den Zwängen der historischen Systemumgebung befreien kann“, meint Alexander Umek (Managing Partner für IT Architecture, dr. Fuchs Senior Advisors).

„Die anfänglich starke Skepsis und Zurückhaltung gegenüber ERP Cloud-Angeboten ist mittlerweile gewichen. Es gibt viele Szenarien, in denen SAP S/4HANA aus der Cloud eine gute oder die beste Alternative zum Eigenbetrieb darstellt. Unser Trendbarometer zeigt, dass 39 Prozent der SAP-Anwenderunternehmen über einen S/4HANA-Einsatz aus der Cloud nachdenken, ihn konkret planen oder schon nutzen“, kommentiert Helge Sanden (IT-Onlinemagazin) die Umfrageergebnisse.

Das IT-Onlinemagazin ermittelt regelmäßig derartige Trends. Wer informiert bleiben möchte, kann sich für den SAP-Community Newsletter registrieren.

 

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