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T-Systems sieht für 2019 dynamische Aufbruchsstimmung bei SAP-Kunden

Was tut sich aktuell bei SAP-Kunden und bei SAP S/4HANA Migrationen, wie entwickelt sich der SAP Cloud-Markt, und welche Trends und Projektinhalte adressieren Innovationsprojekte?

Diese Fragen stellten wir Elena Ordóñez del Campo, Senior Vice President der Portfolio Unit SAP bei T-Systems International, und baten sie um Empfehlungen für SAP-Anwenderunternehmen für das Jahr 2019.

 

 

Frau Ordóñez del Campo, in der Vergangenheit war T-Systems vorrangig im Segment „SAP-Hosting“ verortet. Welchen Umsatzanteil hat mittlerweile das SAP-Projektgeschäft in Ihrer Business Unit und wobei helfen Sie SAP-Kunden?

Elena.Ordonez.T-SystemsElena Ordóñez del Campo: Das SAP-Projektgeschäft nimmt rund 35 Prozent unseres Umsatzes ein und umfasst Beratungs-, Migrations- und Entwicklungsleistungen. Und die Nachfrage steigt. Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist nach wie vor ein Top-Thema bei unseren Kunden, bereitet aber weiterhin vielen SAP-Anwenderunternehmen Kopfzerbrechen.

Sind meine Applikationen überhaupt HANA-ready? Was muss ich vor der eigentlichen Migration beachten? Welche Geschäftsprozesse behalte ich im digitalen Kern und welche lagere ich aus in die Cloud? Und vor allem in welche: Public, Private oder doch Multi-Cloud?

Klar ist, eine allgemeingültige Vorgehensweise gibt es nicht. Aber mit unserem Beratungsangebot SAP Value Consulting geben wir unseren Kunden Orientierung, entwickeln gemeinsam eine individuelle SAP Ende-zu-Ende Roadmap. So machen wir die Transformation überschaubar und planbar. Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres SAP-Projektgeschäfts.

 

Welche Themen bekommen für SAP-Kunden in 2019 besonders hohe Relevanz?

Ganz klar, wie eingangs auch schon erwähnt, die Transformation nach SAP S/4HANA, digitale Innovationen mit SAP Leonardo und SAP Solutions on AnyCloud. SAP verfolgt eine klare „Cloud-first“-Strategie. Das bedeutet, dass neue Funktionen erst in Cloud-Modulen erscheinen und später dann in On-Premise Applikationen.

Wollen SAP-Anwenderunternehmen also wettbewerbsfähig bleiben, werden sie um die Wolke nicht drum herumkommen. Entscheidend dabei ist, den für das eigene Unternehmen passenden Mix aus Cloud-Ökosystemen und einen Partner, der die Komplexität und Abhängigkeiten meistert, zu finden.

 

Wie bewerten Sie die Marktsituation bei den SAP S/4HANA-Migrationen?

Sie nimmt langsam Fahrt auf. Im letzten Jahr sind einige unserer Kunden mit SAP S/4HANA produktiv gegangen. Fraport Brasilien zum Beispiel. Innerhalb von zweieinhalb Monaten haben wir SAP S/4HANA neu eingeführt, inklusive Lizenzen, Beratung und Support. Die SAP-Lösung kommt dynamisch aus der Cloud und unterstützt die Verwaltung der brasilianischen Flughäfen in Porto Alegre und Fortaleza. Aber auch Kunden aus Mexiko, Spanien, Österreich und Deutschland nutzen heute schon den neuen digitalen Kern und profitieren von Geschäftsinformationen in Echtzeit.

Das zeigt, eine dynamische Aufbruchsstimmung ist an die Stelle der noch 2017 vorherrschenden Wartehaltung getreten. Immer mehr Kunden setzen sich mit SAP S/4HANA auseinander. Neben einer Vielzahl an Consulting-Anfragen, die uns erreichen, bestätigt dies auch die unglaublich positive Resonanz an unseren ERP-Planspielen, die wir letztes Jahr gemeinsam mit der SAP durchgeführt haben.

Die Spielteilnehmer steuerten in Kleingruppen und unterschiedlichen Rollen ein fiktives Unternehmen mit SAP S/4HANA. Sie spielten authentische Geschäftsszenarien in nur wenigen Stunden durch. Und sie erlebten – im wahrsten Sinne des Wortes – live, was es bedeutet mit Echtzeitdaten zu arbeiten. Für Unternehmen, die ihre Key User von der Transformation überzeugen möchten, sicherlich eine clevere Maßnahme, die nicht nur positiv auf das Change Management einzahlt, sondern gleichzeitig auch eine Menge Spaß macht.

 

… und wie sehen Sie T-Systems bei Migrationen positioniert?

Sehr gut. Schließlich sind wir weltweit der einzige Ende-zu-Ende SAP Service Provider. Und mit dem Cloudifier, unserer marktführenden Transformationsmethodik, bieten wir Kunden einen risikofreien und planbaren Umstieg auf SAP S/4HANA an. Dabei betrachten wir wirklich alles, von der Infrastruktur bis hin zu einzelnen Applikationen und Geschäftsprozessen.

Mit diesem am Markt einzigartigem Ende-zu-Ende Angebot haben wir erneut beim Marktforschungs- und Beratungshaus Information Services Group (ISG) gepunktet: Erst kürzlich wurden wir im Rahmen des Anbietervergleichs „ISG Provider Lens SAP HANA Services Germany 2019“ in allen Kategorien mit der Bestnote „Leader“ ausgezeichnet. Damit gehören wir zu den führenden Anbietern für SAP HANA und SAP S/4HANA Services.

 

Wie hat sich der SAP Cloud-Markt entwickelt und was erwarten Sie dort für das kommende Jahr?

Unsere Kunden nutzen bei klassischen IT-Dienstleistungen immer öfter Cloud-Dienste, das ist der Trend, den wir in Summe bei T-Systems sehen. Die Public Cloud ist stark im Kommen. Betrachtet man alleine mal nur den Markt cloudbasierter Infrastruktur für SAP HANA, dann hat sich hier in den letzten drei Jahren einiges getan.

Hyperscaler wie Amazon Web Services und Microsoft bieten nun SAP-zertifizierte Public Cloud-Lösungen für SAP HANA an. Auch wir als T-Systems haben ein passendes Angebot parat: Public Cloud for SAP Solutions. In nur wenigen Minuten können so beispielsweise voll funktionsfähige SAP Appliances auf Basis der sicheren und ebenfalls von SAP-zertifizierten Open Telekom Cloud konfiguriert werden. Zusätzlich bieten wir auch gemanagte Services über AWS und Microsoft Azure an. Was im letzten Jahr noch überwiegend für Entwicklungs- und Testprojekte genutzt wurde, könnten schon einige unserer Kunden in diesem Jahr als mögliches Betriebsmodell in Betracht ziehen.

 

Wenn Sie auf die Innovationsprojekte mit Ihren Kunden blicken: Welche Trends und Projektinhalte sehen Sie für 2019?

Digital Analytics in Verbindung mit Virtual Reality ist ein Thema. Bei der Menge an Daten, mit denen wir tagtäglich umgehen müssen, ist es wichtig, SAP-Systeme benutzerfreundlich zu gestalten. Anwenderorientierte User Interfaces sind das A und O. Unsere Dashboard-Lösung DigiFront stellt Kennzahlen in Echtzeit per Knopfdruck in einer schicken Kacheloptik dar – in jedem Detaillevel und ohne jegliche Lizenzkosten. Und ergänzt um eine VR-Lösung können Entscheider ihre KPIs in einem virtuellen, dreidimensionalen Raum erleben. Das bringt komplett neue Sichtweisen.

Auch SAP Leonardo als digitale Innovationsplattform spielt eine Rolle. SAP Leonardo vereint intelligente Technologien, wie Machine Learning, Blockchain, Advanced Analytics und das Internet of Things. Das ist die perfekte Ausgangsbasis, um Unternehmen intelligenter zu machen. Innovation bedeutet aber nicht, einfach auf den Zug der neuen Technologien aufzuspringen. Zu allererst muss man herausfinden, welche dieser Technologien, die richtige für einen bestimmten Geschäftsprozess ist. Dafür haben wir den Showcase „Connected Greenhouse“ entwickelt, der unseren Kunden diese Themen nahe bringt. Auch Automatisierung ist dabei ein entscheidendes Stichwort.

 

Was wird für Sie in den kommenden 12 Monaten das dominierende Thema in der SAP-Community?

Die Transformation bestehender SAP-Landschaften nach SAP S/4HANA und in Multi-Cloud-Umgebungen spielt als Voraussetzung für Innovationsentwicklung eine entscheidende Rolle.

 

Und was empfehlen Sie den Verantwortlichen in diesem Kontext?

Auf jeden Fall einen verlässlichen und erfahrenen IT-Partner, der die Migration von Ende-zu-Ende begleitet. Denn der Umstieg nach SAP S/4HANA passiert eben nicht von heute auf morgen.

Es muss eine klare Roadmap her, die die bestehende SAP-Ziellandschaft und die bestehenden Geschäftsprozesse genauestens unter die Lupe nimmt. Und auch das Betriebsmodell muss in diesem Zusammenhang auf den Prüfstand. Die Cloud bietet eine reizvolle Alternative zum traditionellen On-Premise-Betrieb und schafft darüber hinaus eine Basis für die Modernisierung von Applikationen und Innovationen.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Helge Sanden, Chefredakteur des IT-Onlinemagazins.

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