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Mobile SAP Lösungen im Vertrieb, für Auswertungen und Kundendienst gefragt

Wie schreitet die Mobilisierung von Geschäftsprozessen voran, wo werden mobile Lösungen derzeit und zukünftig eingesetzt und wer treibt das Thema in den Unternehmen voran? Wir wollten es genauer wissen, und haben Mitglieder der SAP-Community befragt. Aus der bisher umfangreichsten Umfrage des IT-Onlinemagazins lassen sich einige interessante Trends erkennen:

Die Investitionsneigung in das Thema „Mobility“ ist sehr positiv. In der Lagerlogistik, im Vertrieb und zur Inventur sind derzeit die meisten mobilen Lösungen im Einsatz – oft in Form von Eigenentwicklungen oder Drittlösungen. Nutzer erwarten eine leichte Bedienbarkeit und schnelle Antwortzeiten, sowie Sicherheit und Stabilität. In den nächsten 12 Monaten wollen die SAP-Anwender vorrangig in den Bereichen „Mobiler Vertrieb“, „Mobile Auswertungen“ und „Mobiler Kundendienst“ investieren. Knapp ein Drittel der Befragten stellte fest, dass individuelle Anpassungen und Erweiterungen aufwändiger als erwartet waren. Wiesen Lösungen Störanfälligkeiten auf, handelte es sich fast zur Hälfte um Eigenentwicklungen.

Nikolaos Karatsioras membrain„Zahlreiche Unternehmen setzen auf Entwicklungen der Marke Eigenbau, denn auf den ersten Blick scheinen sie ein lukrativer Lösungsansatz zu sein“, so der Marketingleiter der Membrain GmbH, Dr. Nikolaos Karatsioras. „Unsere langjährige Projekt-Erfahrung im SAP-Umfeld hat uns bestätigt, dass dies aufgrund nicht vorhandener Entwicklungs-Standards die Unternehmen vor weitaus schwerwiegendere Probleme stellen kann. Wenn man individuelle Anpassungen in SAP vornehmen möchte, dann sollte man unbedingt darauf achten, SAP-zertifizierte Schnittstellen zu verwenden.“

 

Für welche Prozesse werden mobile Lösungen bereits genutzt?

Derzeit werden bei 29% der Befragten mobile Lösungen vorrangig im Bereich der Lagerlogistik / Inventur, bei 15% für Mobile Sales im Vertrieb und bei 14% für die Instandhaltung eingesetzt. Diese Zahlen überraschen nicht, denn dort sind die Lösungen bereits langjährig etabliert und entlang der Wertschöpfungsketten im Einsatz.

 

Drittlösungen und Eigenentwicklungen weit verbreitet

Drittlösungen mit 28% und Eigenentwicklungen mit 25% stellen momentan den überwiegenden Anteil der mobilen Lösungen in den Unternehmen dar. 11% der Befragten haben ITS Mobile und 9% SAP Fiori im Einsatz. Wenn bereits SAP Fiori genutzt wird, dann sind mobile Auswertungen, Reports, Analysen bei rund einem Drittel der Unternehmen im Einsatz, gefolgt von Mobile Sales und Employee Self Service Szenarien.

 

Beweggründe und Herausforderungen bei mobilen Lösungen

Fragt man nach den Beweggründen der Einführung, so waren die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität (25%), die Aktualität der Daten (23%) und die Prozesssicherheit und Qualitätssteigerung (16%) die Auslöser für den Einsatz mobiler Lösungen.

Bei 31% der Befragten waren individuelle Anpassungen und Erweiterungen aufwändiger als erwartet und damit die größte Herausforderungen bei der Einführung und im Betrieb. Nur jedes fünfte Projekt (19%) lief reibungslos.

 

Eigenentwicklungen tendenziell störanfälliger

11% brauchten eine größere W-LAN Abdeckung als geplant und auch gleichviele Nutzer hatten gelegentlich Störungen. Interessant: Sind mobile Lösungen in der Anwendung gelegentlich langsam und störanfällig, sind bei 45% der Befragten Eigenentwicklungen im Einsatz – bei einem Anteil von 25% Eigenentwicklungen ist das überproportional hoch und könnte ein Argument dafür sein, zukünftig eher Drittanbietern zu vertrauen – oder sofern passend und vorhanden, mobile Standardlösungen zu nutzen.

„Als SAP-Partner mit SAP-zertifizierter Standardtechnologie begrüßen wir natürlich dieses Resultat, denn es gibt uns die Bestätigung, dass wir auf das ‚richtige Pferd‘ gesetzt haben“, so Dr. Karatsioras von der Membrain GmbH, die diese Umfrage sponserte. „Gleichzeitig bedeutet der hohe Anteil störanfälliger Eigenentwicklungen, dass noch viel zu tun ist.“

 

43% der Befragten sehen steigende Investitionsneigung

Mobile Lösungen sind derzeit bei den SAP-Anwendern gefragt: 43% der Teilnehmer signalisierten eine steigende und 34% eine gleichbleibende Investitionsbereitschaft. Nur 2% sahen eine sinkende Investitionsbereitschaft und 22% konnten hierzu keine Angabe machen. Wenn man diese Antworten herausrechnet, dürften sich viele Anbieter mobiler Lösungen freuen. Dieser positive Trend deckt sich mit den Ergebnissen unseres Investitionsmonitors 2014: „Mobile Lösungen“ waren Innovationsthema Nummer 1, in das 14% der Unternehmen derzeit am meisten investieren. Interessante Antworten: In 48% der Unternehmen treibt die IT das Thema „Mobilisierung“, bei 34% die Fachbereiche und bei 10% treibt niemand das Thema – 8% konnten hierzu keine Angaben machen.

 

In welche mobilen Lösungen wird zukünftig investiert?

Unternehmen, die bereits mobile Lösungen nutzen, wollen in den nächsten 12 Monaten vorrangig in den Bereichen Betriebsdatenerfassung / Produktion (19%), Mobile Sales im Vertrieb (16%) und in der Lagerlogistik / Inventur (14%) investieren. Offen ist hier, ob bestehende Lösungen modernisiert, abgelöst oder erweitert werden.

Interessant: In Summe (sprich: Unternehmen mit und ohne Mobile Lösungen im Einsatz) setzen die Befragten andere Prioritäten und wollen vorrangig in den Bereichen Mobiler Vertrieb (16%), Mobile Auswertungen (15%) und Mobile Kundendienst (13%) investieren.

 

Fazit

IT-Onlinemagazin Chefredakteur Helge Sanden bewertet die Ergebnisse so: „Mobiles Arbeiten ist mittlerweile die Regel und nicht mehr die Ausnahme. Nutzer fordern diese Möglichkeit von ihrer Unternehmenssoftware, weil man zumindest hin- und wieder mobil arbeiten möchte oder muss. Mobile Lösungen wurden in der Vergangenheit eher für dedizierte Prozesse im Lager, bei der Instandhaltung oder im Service eingesetzt. Zukünftig sind im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung und vielfältiger Endgeräte nahezu alle Geschäftsprozesse betroffen und es entstehen neue Anwendungsfelder.“

Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Ergebnisse der gerade beendeten Trovarit Studie „ERP in der Praxis“ 2014 / 2015: Die Durchschnittsbewertung für die „Mobile Einsetzbarkeit der ERP-Software“ bildet weit abgeschlagen das Schlusslicht der Anwenderzufriedenheit. Nach Trovarit Angaben erhielt dieser Aspekt die schlechteste Note, die jemals für einen einzelnen Zufriedenheitsaspekt – unabhängig von der Softwarelösung – vergeben wurde. Hier besteht offenbar noch Nachholbedarf für viele Hersteller und Anbieter mobiler ERP Lösungen – und viel Potenzial nach oben für die Kunden.

 

Infografik Mobile SAP Lösungen Umfrage 2014

 

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