Als Vorteile von Cloud-Lösungen nennen die Hersteller unter anderem die kurze Einführungsdauer, die sofortige Nutzbarkeit von „best-practice-“ Standardprozessen und hohe Flexibilität bei sich verändernden Marktanforderungen. Wir wollten wissen, ob das stimmt.
WITTE Digital, ein unabhängiger Geschäftsbereich eines weltweit tätigen Automobilzulieferers, hat SAP Hybris Cloud for Customer innerhalb von zehn Wochen in einem „Greenfield“-Projekt eingeführt – die Hälfte der derzeit zwölf Mitarbeitenden nutzt es produktiv.
„Es ist uns wichtig, an Flexibilität zu gewinnen und uns bei WITTE Digital von den eingeschliffenen Prozessen der Organisation lösen zu können“, meint Andreas Bunderla (CIO bei WITTE Automotive). „Deshalb brauchen wir diese Geschwindigkeit.“
Dieses Beispiel dürfte sich auf andere Spin-offs, Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen übertragen lassen, die keine langwierigen Einführungsprojekte umsetzen möchten und Standardprozesse akzeptieren.
WITTE Digital: „Start-up“ im eigenen Unternehmen
WITTE Automotive ist ein Hersteller von Schließsystemen für Automobiltüren, -klappen und -sitze und beschäftigt in Europa über 5.000 Mitarbeiter. WITTE Digital — mit derzeit zwölf Mitarbeitern — bietet digitale Produkte an, mit denen beispielsweise Autovermieter, Car-Sharing-Dienste oder andere Dienstleister ihre Fahrzeugflotte ohne physische Schlüsselübergabe managen können.
Im Fahrzeug befindet sich die WITTE „WAVE“-Box, in welcher der Autoschlüssel verstaut ist. Autorisierte Personen können über die Box per App, Bluetooth und Cloud-Diensten das Fahrzeug öffnen und es dann nutzen.
SAP Hybris: Angebote erstellen und Vertriebschancen verfolgen
Als eigenständiges Unternehmen muss WITTE Digital den Vertrieb, die Kundengewinnung und deren Betreuung mit eigenen Mitteln organisieren. Das Unternehmen entschied sich für SAP Hybris Cloud for Customer. Im neu gegründeten Geschäftsbereich konnte man auf der „grünen Wiese“ eine Cloud-Lösung einführen und die darin angebotenen Standardfunktionen für die Verkaufsprozesse nutzen.
Die vorrangig benötigten Kernfunktionen für den Vertrieb sind das Opportunity-Management, die Angebotserstellung sowie Auswertungen für das Management, um die Geschäftsentwicklung bewerten und verfolgen zu können. Auf Tablet oder Smartphone bewerten Außendienstler anhand geführter Fragen beispielsweise die Erfolgswahrscheinlichkeit bei potenziellen Neukunden.
Agilität gefordert: Implementierung muss schnell gehen
Für Andreas Bunderla, CIO bei WITTE Automotive, kam nach eigenen Angaben nur eine Software in Frage, die die Agilität bietet, schnell neue Services anzubieten, sie zu verändern, zu erweitern oder wieder vom Markt zu nehmen.
Umgesetzt hat WITTE Digital das Projekt mit dem SAP Hybris Partner maihiro innerhalb von zehn Wochen und für derzeit sechs produktive Nutzer. Der SAP-Partner hat ein dezidiertes Projektmodell namens „CRM to Go“ entwickelt, das gerade kleinen und mittleren Unternehmen entgegenkommen dürfte:
Es werden die Standardfunktionen des SAP Hybris Cloud for Customer implementiert. Die Projektlaufzeit beträgt zehn bis zwölf Wochen, das Budget ist fix und das Unternehmen bietet in diesem Paket vornehmlich Remote-Beratung, was die Kosten reduziert.
Anwender sollen Lösung selbst anpassen können
Durch Mitwirkungspflichten im Projekt und den dadurch bedingten eigenem Know-how Aufbau werden Unternehmen befähigt, weitere Funktionalitäten ohne fremde Hilfe zu ergänzen und Konfigurationen am System zukünftig selbst vornehmen zu können.
Der Lösungsumfang soll bei WITTE Digital nach und nach erweitert werden — abhängig von der Unternehmensentwicklung und den Funktionen, die dann im Vertrieb hilfreich sind.
Weiterführende Informationen:
Whitepaper: Vorgehensmodell „CRM to Go“
Ausführlicher Projektbericht: WITTE Digital: Aufbruch in neue Märkte