SAP MES und MII: Wartung nun doch bis 2030

SAP wird die Wartung für die wichtigen Fertigungslösungen SAP Manufacturing Execution Systems (SAP MES) und SAP Manufacturing Integration and Intelligence (SAP MII) bis Ende 2030 verlängern. So lautet die erfreuliche Nachricht für die Fertigungsindustrie von der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG). Das bedeutet eine drei Jahre längere Wartungszusage als bisher geplant.

 

Verlängerte Wartung für SAP-Fertigungslösungen

SAP MII: Datenknotenpunkt zwischen ERP und operativen Anwendungen

Für Anwenderunternehmen, die SAP MII als IT-Plattform für die vertikale Integration in der Produktion nutzen, sind webbasierte, standardisierte und flexible Lösungen von großer Bedeutung. SAP MII fungiert als Datenknotenpunkt zwischen dem SAP-Enterprise-Resource-Planning (ERP) und operativen Anwendungen wie dem SAP MES. Es ermöglicht die Synchronisation von Fertigungsabläufen mit Backoffice-Geschäftsprozessen und bietet Analyse- und Workflow-Tools zur Identifizierung von Problemen und zur Leistungsverbesserung im Produktionsprozess.

DSAG sieht erfreuliche Entwicklung für Produktionsunternehmen

Michael Moser, DSAG-Fachvorstand Produktion & Supply-Chain-Management, betont die Bedeutung von SAP MII als zentrale Informationsdrehscheibe in der Fertigungsindustrie. Die von SAP angekündigte Wartungsverlängerung sei daher eine erfreuliche Entwicklung und das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit zwischen dem Industrieverband und dem Software-Hersteller.

 

SAP-Fertigungslösungen in der Cloud

SAP Digital Manufacturing: mehr Zeit für den Umstieg in die Cloud

Die Ankündigung gibt den Fertigungsunternehmen Zeit für die Planung ihres Umstiegs auf SAP Digital Manufacturing. SAP positioniert die Cloud-Lösung SAP Digital Manufacturing strategisch als eine Schlüsselkomponente des zukünftigen Lösungsportfolios für die Fertigung.

Cloud-Lösungen für Produktion: Funktionalität reicht noch nicht aus

Michael-Moser-DSAG-23Die gewonnene Zeit muss aus DSAG-Sicht auch in die Erweiterung der Funktionalität investiert werden: „SAP propagiert die Cloud als einzige logische Konsequenz für die Produktion von morgen. Doch nach heutigem Stand reicht die Funktionalität der SAP-Cloud-Lösungen noch nicht aus, dass alle On-Premise-Kunden den Umstieg wagen“, so Michael Moser (Foto). „Durch die Wartungsverlängerung für SAP MES und SAP MII gewinnen somit nicht nur die Kundenunternehmen Zeit, sondern auch SAP selbst, um hier das eigene Cloud-Portfolio funktional noch zu stärken“.

Es ist daher laut DSAG wichtig sicherzustellen, dass die Nachfolgelösungen in der Cloud für die Bereiche Produktion und Supply-Chain-Management die gleichen funktionalen Anforderungen wie die aktuellen Lösungen erfüllen.

 

Wartungsmodell für die Verlängerung derzeit noch unklar

Wie das Wartungsmodell für die unterlagerte Software-Schicht zwischen 2027 und 2030 aussehen wird, ist noch offen. SAP hat noch nicht entschieden, ob der Standard-Support oder ein Custom-Specific-Support angeboten werden wird. Die DSAG empfiehlt den Standard-Support für mehr Planungssicherheit und Investitionsschutz.

Insgesamt also ein Schritt in die richtige Richtung: Die Fertigungsindustrie hat mehr Zeit, auf SAP Digital Manufacturing umzusteigen und SAP selbst kann das Cloud-Portfolio weiter stärken. Sobald es weitere Informationen zum Wartungsmodell für die Jahre 2027 bis 2030 gibt, werden wir wieder berichten.

 

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