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App Entwicklung mit der SAP Cloud Platform: Ein Erfahrungsbericht

Die SmartFUEL App hat die SAP Cloud Challenge, einen Wettbewerb für Entwickler, Start-ups und Unternehmen gewonnen. Sie hat unter anderem bei den Bewertungskriterien „Nutzung der Technologie der SAP Cloud Platform“, „Kundennutzen“ und „Marktpotenzial“ die höchste Punktzahl erreicht.

Wir fragten Kay Spangenberger, Geschäftsführer der Cpro IoT Connect GmbH, was die preisgekrönte App kann, welche Funktionalitäten der SAP Cloud Platform genutzt werden, wo die technischen Herausforderungen lagen und wie die weitere Vermarktung der App geplant ist.

 

Was kann Ihre SmartFUEL App und für wen ist sie gedacht?

Kay SpangenbergerKay Spangenberger: Die App dient in erster Linie dazu, die Flottenkosten von Unternehmen zu senken. Dazu ist es sinnvoll, die Dienstwagenfahrer zum günstigen Tanken zu animieren und sie an der Gesamtersparnis zu beteiligen.

In den meisten Unternehmen mit einer hohen Anzahl an Flottenfahrzeugen wird von dem einzelnen Fahrer wenig darauf geachtet, sich kostenbewusst zu verhalten. Der Fahrer tankt, wenn der Sprit leer ist. Dies ist in der Regel nicht der günstigste Zeitpunkt und die regional optimale Tankstelle.

Im privaten Bereich optimieren sich die Autofahrer, um möglichst wenig für Mobilität auszugeben. Bei Dienstwagenfahrer sieht das in der Regel ganz anders aus. Sie profitieren selbst nicht davon, sich kostenbewusst zu verhalten. Das wollen wir mit unserer SmartFuelApp verändern.

Diese soll so einfach wie möglich in der Benutzung und Handhabung sein, aber alle Features einer optimalen Nutzung beinhalten. Die App enthält mehrere Komponenten: Zum einen besteht sie aus einem Anreizsystem für den Fahrer und zum anderen aus einer Komponente für das Unternehmen, um Daten zum Fahrzeug für das Unternehmen transparent darzustellen. In der weiteren angedachten Ausbaustufe planen wir auch eine Lösung, um die Daten für SAP Anwender in ein SAP ERP System zu übernehmen. Ziel dabei ist es, ein lückenloses Flottenabrechnungsmanagement anzubieten.

In der geplanten Ausbaustufe können unterschiedliche Umgebungsinformationen in die Informationsbereitstellung für den Fahrer einbezogen werden (Kalender, Füllstand, Ortungsinformationen, Vergangenheitsdaten, Preisprognosen), um einen optimalen Preis und Tankzeitpunkt vorherzusagen.

Da uns aber nicht nur die Ersparnis des Unternehmens wichtig war, sondern auch der „Fun-Faktor“ für den Fahrer, haben wir ein internes Ranking sowie ein spannendes Bonussystem integriert, durch das der Fahrer durchaus Freude an der Nutzung der App entwickelt.

Der erste Gedanke war, die App für Unternehmen mit über 50 Fahrzeugen im Pool zu entwickeln. Wir haben jedoch im Laufe der Entwicklung festgestellt, dass die Nutzung in vielen anderen Bereichen — bis hin zur Privatnutzung — stattfinden könnte.

 

Warum haben Sie zur Entwicklung der App die SAP Cloud Platform gewählt und welche Funktionen nutzen Sie?

Da wir bereits seit vielen Jahren im SAP-Umfeld beratend tätig sind und den SAP Gold Partner-Status besitzen, verfügen wir über entsprechendes fachliches Know-how, das wir uns bei der Umsetzung und Entwicklung auf der SAP Cloud Platform zum Vorteil machen konnten.

Zusätzlich haben wir erkannt, dass die SAP Cloud Platform eine optimale Verbindung zwischen unserer App und den ERP-CRM-Systemen der Unternehmen darstellt. Zu Beginn nutzen wir überwiegend die Web-IDE, aber später werden auch die Predictive Services eine Rolle spielen.

 

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Eine App in dem Umfang zu entwickeln, erfordert viele Ideen, die zusätzlich dem Vorhaben angepasst werden müssen. Ohne unser erfahrenes Team hätten wir diese Hürde nicht meistern können.

Außerdem haben wir im Rahmen des Projekts festgestellt, dass die Realisation der App mit all ihren Funktionen ohne den technologischen Wandel unmöglich gewesen wäre. Auch IoT (Internet of Things) finden wir in genau dem Thema wieder und freuen uns, mit dieser Entwicklung eine hochmoderne Lösung zur Verfügung zu stellen.

 

Wo lagen die größten technischen Herausforderungen bei der Nutzung der SAP Cloud Platform?

Die Schwierigkeiten lagen im Wesentlichen in der unübersichtlichen Landschaft an Informationsanbietern. Die technischen Fragestellungen ließen sich durch unsere Erfahrung im SAP Umfeld in der Regel schnell klären. Gerade bei einem Projekt mit vielen Anbietern und Dienstleistern entsteht ein erheblicher Aufwand in Sachen Recherche und Kommunikation.

 

Welche Lizenzkosten zahlen Sie — beziehungsweise die Anwender — für die Nutzung der SAP Cloud Platform?

Wie haben diese Fragen noch nicht abschließend geklärt. Das für uns aktuell attraktivste Modell ist das SAP ePasS Modell. Dieses Modell bietet eine einfache Abrechnungsmetrik und ist gut für Wachstum skalierbar. Gerade als junges Start-up-Unternehmen sucht man mitwachsende Geschäftsmodelle, die sich der Größenordnung anpassen. 

 

Wie werden Sie die App vermarkten?

Die App wird über den B2B-Kanal direkt an Unternehmen verkauft. Eine zunächst geplante Bereitstellung über diverse App Stores spricht nicht die Anwender an, die am meisten von unserer Lösung profitieren. Das sind im Wesentlichen Unternehmen mit einer Fahrzeugflotte von über 50 Fahrzeugen. Wir suchen momentan noch Partner, die sich an dem Modell beteiligen möchten.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Helge Sanden, Chefredakteur des IT-Onlinemagazins.

 

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