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Brownfield oder Greenfield? Welche SAP S/4HANA-Migration planen Unternehmen?

Welche Migrationsstrategie verfolgen die Unternehmen bei der S/4HANA-Umstellung? Brownfield oder Greenfield? 390 Leser des IT-Onlinemagazins haben im Trendbarometer im Sommer 2018 online ihre Stimme abgeben. Ergebnis: Beide Methoden liegen Kopf an Kopf. 42 Prozent der Befragten bevorzugen den Brownfield-Ansatz, 38 Prozent den Greenfield-Ansatz und 20 Prozent sind noch unentschlossen.

 

Brownfield Greenfield SAP S4HANA Migration Sep18

 

SAP S/4HANA Greenfield-Migration

Beim Greenfield-Ansatz werden — vereinfacht gesagt — alle Unternehmensprozesse in SAP S/4HANA neu eingestellt und nur die Daten übernommen. Ein Vorteil ist, dass man „auf der grünen Wiese“ startet und seine SAP-System- und Prozesslandschaft vom Ballast befreien kann, der sich in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten angesammelt hat. Ein Nachteil ist, dass man bei einer Neuimplementierung lange Projektlaufzeiten einkalkulieren muss, weil organisatorische und strukturelle Änderungen in der Entscheidungsfindung, Umsetzung und Kommunikation Zeit benötigen.

 

SAP S/4HANA Brownfield-Migration

Beim Brownfield-Ansatz werden die Prozesse und Daten in SAP S/4HANA übertragen und evolutionär angepasst und verbessert. Ein Vorteil ist, das Risiko und Änderungsumfang gering sein kann. Ein Nachteil ist, dass man nicht das volle Potenzial der moderneren Lösung ausnutzt und die Systemkomplexität sich nicht verringert. Die Brownfield-Migration ist nicht möglich, wenn sich Unternehmen für die standardisierte SAP-Version S/4HANA Cloud entscheiden. Beide Cloud-Varianten (standard und single-tenant Edition) setzen in jedem Fall eine Neuimplementierung (Greenfield) voraus.

 

Welcher Migrationspfad nach S/4HANA passt?

Die Unternehmensprozesse komplett neu definieren oder die alten Prozesse übernehmen? Revolution oder Evolution? Change-Projekt mit hohem IT-Anteil oder IT-Projekt mit hohem Change-Projekt-Anteil? Zurück zum SAP-Standard oder liebgewonnene Modifikationen weiternutzen? Diese und andere Fragen stellen sich SAP-Anwenderunternehmen bei der S/4HANA-Migrationsplanung.

„Das Patentrezept gibt es nicht. Ein Greenfield-Ansatz klingt natürlich verlockend: kein historischer Daten-Ballast, neue und schlankere Prozesse, die Chance wieder zurück zum Standard und dadurch die vollumfängliche Nutzung von kommenden Innovationen. Allerdings findet in einer Zeit, in der immer weniger Kunden bereit sind lange Projektlaufzeiten zu tolerieren, ein bewusst entschiedener Brownfield-Ansatz durchaus seine Berechtigung. Dabei empfiehlt es sich genau zu analysieren, ob nicht ggf. sogar eine selektive Auswahl von Altdaten, Prozessen, Customer Coding etc. zur Übernahme oder Ablösung in die neue Systemwelt genügt. Letzten Endes muss das Business den Nutzen sehen!“, kommentiert Michael Fuchs (CEO dr. Fuchs Senior Advisors).

„Das Trendbarometer zeigt, dass die Entscheidung individuell getroffen muss und es keinen Königsweg für die SAP S/4HANA-Migration gibt. Viele Faktoren spielen eine Rolle, beispielsweise das Alter und die Größe der Systemlandschaft, der Erhalt von Wettbewerbsvorteilen durch eine Vielzahl von Modifikationen oder die Entscheidung für das standardisierte S/4HANA Cloud. Entscheidend wird sein, welche SAP-Strategie zur Strategie und Planung des Unternehmens passt“, kommentiert Helge Sanden (IT-Onlinemagazin) die Ergebnisse des Trendbarometers.

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