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Die S/4HANA Public Cloud ist gesetzt, was nun? Modelle für den Umstieg

ITOK Public Cloud

Die digitale Transformation vieler Unternehmen ist an einem Wendepunkt angekommen. Jahrzehntelang gewachsene IT-Landschaften, geprägt von Insellösungen, individuellen Schnittstellen und fragmentierten Systemen, stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Die Public Cloud von SAP ist deshalb bei vielen CIOs und IT-Entscheidern in den Fokus der Roadmap gerückt – nur das „Wie“ ist oft noch die Frage.

Der Trend zur Cloud lässt sich eindeutig an Zahlen festmachen: 2030 will laut einer Umfrage von IT-Onlinemagazin und DSAG rund jedes fünfte der befragten SAP-Anwenderunternehmen sämtliche SAP-Lösungen vollständig in die Public Cloud verlagern. SAP selbst meldet Cloud-Wachstumsraten von über 24 Prozent, mit einem deutlichen Schwerpunkt im ERP-Bereich. Die Botschaft ist klar: Der Umstieg in die Cloud entwickelt sich zum Standard für zukunftsfähige Unternehmens-IT.

 

Wie kann der Schritt in die Public Cloud gelingen?

Christian Dippl FIS
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Die Frage ist allerdings, wie sich dieser Schritt gestalten lässt. Dabei zeigt sich, dass ein einfacher „One-Size-fits-all“-Ansatz kaum tragfähig ist. Unterschiedliche Geschäftsmodelle, regulatorische Anforderungen und technologische Startpunkte erfordern flexible Migrationsstrategien.

Ein Weg hin zur Cloud ist der sogenannte Two-Tier-Ansatz. „Ein Two-Tier-Szenario mit SAP Cloud ERP macht es möglich, fragmentierte IT-Landschaften zu harmonisieren, Insellösungen aufzulösen und die Agilität von Unternehmen deutlich zu erhöhen“, bringt Christian Dippl, Solution Architect bei FIS (Foto), das Szenario auf den Punkt. In der Praxis bedeutet das, dass die Konzernzentrale ihre komplexe Systemlandschaft beibehält, während Tochtergesellschaften, neue Märkte oder spezifische Geschäftsbereiche schlank und schnell über die Public Cloud angebunden werden. Dadurch lassen sich Standardprozesse zentral definieren und lokal adaptieren.

 

Datenübernahme bleibt ein Knack-Punkt

Doch selbst mit einer klaren Architekturstrategie bleibt der Weg in die Public Cloud anspruchsvoll. Das zeigt der eigene Transformationsweg der SNP Group, die von RISE with SAP in die SAP S/4HANA Cloud Public Edition gewechselt ist. Dabei hat das Unternehmen nicht nur technische Hürden gemeistert, sondern auch eine eigene Methodik entwickelt, um den Umstieg für andere Organisationen übertragbar zu machen.

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„Viele Installed Base Kunden denken über einen Umstieg oder eine Adoption im sogenannten 2-Tier-Modell nach, aber es fehlt an einem Pfad für die Datenübernahme, speziell historische Daten, die aus Gründen der Compliance, Regulatorik und für ein übergreifendes Reporting gebraucht werden“, sagt Matthias Schirner, Manager Global IT | Business Applications bei SNP.

Historische Daten sind in vielen Branchen geschäftskritisch, etwa für regulatorische Nachweise in der Pharmaindustrie, für Langzeitverträge in der Energiewirtschaft oder für internationale Steuer- und Compliance-Vorgaben. Die Datenmigration wird damit zu einer strategischen Disziplin, die weit über rein technische Mappings hinausgeht – und frühzeitig in die Projektplanung einfließen muss.

 

Können Managed-Services den Umstieg erleichtern?

Gerade hier kann ein klar strukturiertes Vorgehensmodell – etwa in Form eines Managed-Service-Ansatzes – entscheidend sein. Es bietet nicht nur methodische Sicherheit für die komplexe Datenübernahme, sondern schafft auch den organisatorischen Rahmen, um strategische Entscheidungen nicht länger aufzuschieben.

Managed Service Provider-Modelle basieren in der Regel auf transparenten Servicepaketen oder nutzungsabhängigen Preismodellen. Unternehmen können dadurch den finanziellen und personellen Aufwand des Cloud-Umstiegs besser kalkulieren, anstatt sich mit unvorhersehbaren Investitionen für Infrastruktur, Schulung und Betrieb auseinanderzusetzen.

Der Bedarf nach derartigen Lösungen dürfte nicht unerheblich sein: Immerhin hat laut der aktuellen Transformationsstudie von NTT DATA Business ein Drittel der Befragten noch keinen konkreten Migrationsweg zu SAP S/4HANA definiert. „Für viele Unternehmen sind Aspekte wie Innovationskraft, Resilienz und erhöhte Sicherheitsstandards bedeutende Treiber für den Wechsel in die SAP-Cloud“, sagt Lars Vogel, Head of Sales – New Business bei NTT DATA Business Solutions. Dabei dürfe jedoch die TCO-Betrachtung keinesfalls außer Acht gelassen werden.

 

Per Composable Commerce in die Public Cloud

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Dass Planungssicherheit und Kostenkontrolle durchaus mit Flexibilität und Innovationsfähigkeit einhergehen können, zeigt sich in der Praxis besonders deutlich an Unternehmen, die Cloud-Standards gezielt mit modularen Architekturen verbinden – wie etwa die The Quality Group (TQG).

Der Nahrungsergänzungshersteller implementiert derzeit die SAP S/4HANA Cloud Public Edition im Rahmen eines Composable-Commerce-Ansatzes. Dabei wurden zentrale Prozesse in Finance, Procurement, Sales und Controlling bewusst standardisiert, um Stabilität und Transparenz zu schaffen. Gleichzeitig ermöglicht die modulare Architektur eine flexible Integration neuer Geschäftsmodelle, Vertriebskanäle oder internationaler Märkte. TQG-Projektmanager Martin Carstensen (Foto) sieht darin keinen Widerspruch: „Standardisierte Prozesse schaffen Raum für Innovation, statt sie zu blockieren“, ist er überzeugt.

 

SAP Public Cloud als strategischer Wachstumstreiber

All das zeigt: Der Umstieg in die Public Cloud von SAP ist weder ein rein technisches Projekt noch eine simple Kostenoptimierung. Er ist ein strategischer Veränderungsprozess, der Architektur, Datenmanagement, Betrieb und Innovationsfähigkeit gleichermaßen betrifft. Unternehmen, die den Schritt konsequent planen, können nicht nur von geringerer Systemfragmentierung, sondern auch von einer deutlich höheren Skalierbarkeit und einer IT-Architektur profitieren, die sich schnell an Marktveränderungen anpassen lässt. Wer dabei auf einen klaren Migrationspfad, erprobte Betriebsmodelle und die richtige Balance aus Standardisierung und Flexibilität setzt, schafft die Grundlage für nachhaltiges Wachstum – und rüstet sich für die nächste Welle technologischer Innovationen.

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