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DSAG: Interview mit Andreas Giraud zu SAP Innovationen

IT-Onlinemagazin: Herr Giraud, die DSAG Technologietage 2014 finden im Februar in Stuttgart statt. Das Motto lautet „Level completed? Aufbruch zu neuen Technologiewelten“. Welche Voraussetzungen müssen in den Unternehmen geschaffen werden, damit SAP Kunden neue Technologien und Innovationen nutzen und dadurch einen wirtschaftlichen Vorteil haben?

Andreas Giraud, Vorstand Technologie bei der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V.

Andreas Giraud: SAP hat in vielen Bereichen in den letzten Monaten Innovationen auf den Markt gebracht. Im Bereich User Interfaces, aber auch bei den Analyse-Tools und bei Datenbanken tut sich einiges. Die Kunden haben bei diesen Themen einen hohen Informationsbedarf auf den unterschiedlichsten Ebenen. Erst wenn Kunden den individuellen Einsatz der neuen Lösungen im Unternehmen mit Fakten belegen und rechnen können, also wenn der betriebswirtschaftliche Nutzen bewiesen werden kann, nehmen die Kunden diese Innovationen an. SAP muss für Transparenz und Klarheit bei dieser Fülle an Lösungen und Produkten sorgen. Dabei wird die DSAG natürlich auch eine große Rolle spielen, die richtigen Fragen stellen und Anforderungen formulieren.

Bei welchen Innovationen ist man da aus Ihrer Sicht am weitesten?

Wann spricht man denn noch von einer Innovation? HANA beispielsweise ist bei einigen Kunden der SAP bereits im Livebetrieb. Bei vielen Unternehmen wird bereits getestet und ein möglicher Einsatz diskutiert. Die Grenze zu ziehen ist hier schwierig. Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass HANA als Innovation recht weit ist. Allerdings sind auch hier noch einige Fragen vor allem in Bezug auf die Lizenzierung zu klären. Daran arbeitet die DSAG gemeinsam mit SAP.

Die In-Memory Technologie SAP HANA wird Standardplattform für alle SAP Business-Applikationen. Damit muss sich jeder Anwender über kurz oder lang damit auseinandersetzen. Haben Sie eine Empfehlung oder einen Fahrplan für IT-Entscheider, wie man die individuelle Dringlichkeit bewerten kann?

Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht. Der Einsatz von SAP HANA muss individuell im Unternehmen geprüft werden. Obwohl SAP als Standardsoftware-Hersteller bekannt ist, sind auf der anderen Seite die Prozesse der Kunden genauso individuell wie deren Anforderungen an die Plattform. Die Mitglieder der DSAG erarbeiten in den verschiedenen Arbeitskreisen und –gruppen ständig Antworten zu den verschiedensten Fragestellungen. Ich kann nur raten, dass sich Unternehmen in den Arbeitskreisen umsehen. Dort gibt es Antworten. Wo es noch keine Antworten gibt, können die richtigen Fragen gestellt werden.

Cloud-Lösungen versprechen Fachbereichen einen schnellen Nutzen. Gleichzeitig stellen sie IT-Verantwortliche vor Herausforderungen, wenn diese Lösungen zu integrieren sind und hybride Lösungen entstehen. Gibt es best-practices, wie kann man als IT-Verantwortlicher vorgehen?

Aktuell informieren sich unserer Mitglieder darüber, was es bedeutet, Anwendungen im Software-as-a-Service (SaaS)-Verfahren zu nutzen. An zweiter Stelle beschäftigen sich Unternehmen damit, wie sich technologische Plattformen (Platform-as-a-Service, PaaS) über die Cloud bereitstellen lassen. Ganze Infrastrukturen (Infrastructure-as-a-Service, IaaS) über die Cloud zu beziehen, spielt derzeit noch eine untergeordnete Rolle.

Die Integration stellt hier eine große Herausforderung dar. SAP verspricht hier in 2014 noch stärker zu unterstützen und Tools anzubieten. Es sollen Handlungsempfehlungen und Guided Procedures zur Verfügung gestellt werden. Seitens der DSAG empfehlen wir mit überschaubaren Szenarien zu starten.

Hört man sich bei den SAP Anwendern um, scheint die Investitionsbereitschaft für „Mobile Lösungen“ besonders hoch zu sein. Gleichzeitig wünschen sich Entscheider Kontinuität in der Mobile-Strategie der SAP. Wo stehen wir da aktuell, bleibt es zunächst noch heterogen und sind wir auf dem Weg in Richtung mobiler Standard?

Mobile Anwendungen werden zunehmend von den Mitgliedern als wichtiger Baustein in der IT-Landschaft des Unternehmens betrachtet. SAP hat mit der Konsolidierung bei den mobilen Plattformen erste Schritte zu mehr Transparenz unternommen. Die SAP Mobile Platform wurde mit Syclo und Agentry vereint. Sie ist funktionsreich, aber auch sehr aufwändig in Einführung und Betrieb. Mit dem Netweaver Gateway gibt es eine schlankere Alternative, die allerdings begrenzt ist. Die Frage nach EINEM mobilen Standard ist daher schwierig zu beantworten. Es hängt jeweils vom Einsatzszenario ab.

Herr Giraud, warum sollte man an den DSAG Technologietagen 2014 in Stuttgart teilnehmen?

Die Technologietage sind im deutschsprachigen Raum die Adresse für Informationen aus erster Hand. Wie in jedem Jahr können Teilnehmer aussagekräftige Expertenvorträge sowohl von SAP als auch eine Vielzahl von Erfahrungsberichten aus den Reihen unserer Mitglieder erwarten. Darüber hinaus bieten wir erstmals „Hands-on Sessions“ an. In Zusammenarbeit mit SAP ist es uns gelungen, ein Format anzubieten, bei dem Teilnehmer die Möglichkeit haben, direkt am System die neuesten Features bei SAP Produkten zu testen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

Das Interview mit Andreas Giraud, Vorstand Technologie bei der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V., führte Helge Sanden, Chefredakteur des IT-Onlinemagazins.

Das IT-Onlinemagazin ist Medienpartner der DSAG-Technologietage 2014.

Weitere Informationen und Anmeldung zu den DSAG-Technologietagen 2014

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