Erfolgsfaktoren für die Transformation mit SAP

Veränderung ist eine unternehmerische Daueraufgabe — viele Verantwortliche dürften jedoch das Gefühl kennen, dass sich deren Notwendigkeit, Geschwindigkeit, Intensität und Auswirkungen kontinuierlich erhöhen. In einem dynamischen Umfeld werden digitalisierten, datengetriebenen und intelligent vernetzten Ende-zu-Ende-Prozessen, auch über die Unternehmensgrenzen hinaus, eine entscheidende Rolle zugeschrieben.

Von Maike Rose, Rüdiger Hoffmann und Christoph Resch (valantic) wollte ich wissen, welche Veränderungen man kennen und beachten sollte, welche Innovationen für SAP-Kunden besonders relevant sind und welche Erfolgsfaktoren sie für die Transformation identifiziert haben.

 

valantic ist in den letzten Jahren in Breite und Tiefe des Angebots rasant gewachsen. Welche Marktanforderungen und eigene Unternehmensstrategie stecken dahinter?

Maike-RoseMaike Rose (Head of Corporate Communications | valantic): Die Marktanforderungen sind mittlerweile potenziell hohen Schwankungen unterworfen in unserer neuen VUKA-Welt. Darauf ist valantic auch in seiner Wachstumsstrategie ausgerichtet.

Durch unsere holokratische Struktur sind wir in Größe und Expertise der Projektteams flexibel auf die Bedarfe beim Kundenunternehmen eingestellt. Die Entscheidungswege bleiben dabei aber kurz – unabhängig von unserer Größe. Das ist sicherlich einer der wichtigsten Faktoren in komplexen IT-Projekten.

Rüdiger Hoffmann (Geschäftsführer | valantic): Und natürlich betrifft die digitale Transformation alle End-to-End-Prozesse in Unternehmen. Um diese Herausforderung in Projekten managen zu können ist es uns wichtig, unsere Kunden in allen wesentlichen Prozess- und Technologiebereichen mit gleichbleibend hoher Qualität Angebote machen zu können. Nicht zuletzt auch quantitativ, also durch den ständigen Auf- und Ausbau starker interdisziplinärer Teams, die in der Lage sind, die zum Teil sehr lang laufenden und personalintensiven Transformationsprojekte inhaltlich und kapazitativ zum Erfolg zu führen.

 

Welche Veränderungen haben aus Ihrer Sicht besonders hohe Wichtigkeit für die SAP-Kunden?

Christoph Resch (Geschäftsführer | valantic): Tatsächlich sehen wir die steigende Bedeutung von Ende-zu-Ende-Prozessen für unsere Kunden. Nicht, dass es diese Prozesse nicht auch schon früher gegeben hätte, jedoch jetzt kommt der Nahtlosigkeit und Integrität der Daten eine wesentlich größere Bedeutung zu.

 

Und wie sieht es mit der Kundenschnittstelle aus? Was sollten Verantwortliche hier im Auge behalten?

Christoph Resch: Einerseits schauen wir prozessual auf die Dinge: Welcher Prozess ist wertstiftend, wie wird dieser effizient umgesetzt? Aber noch viel wichtiger ist auf der anderen Seite, die Aufmerksamkeit zu 100 Prozent auf die Experience zu richten. Und zwar auf die User Experience genauso wie auf die Employee Experience.

Nur perfekte Experience schafft wieder Vertrauen in Marken, Begeisterung für Produkte und Dienstleistungen sowie nachhaltig positiven Impact auf die Wertschöpfung des Unternehmens. Die eine Kundenschnittstelle gibt es nicht mehr. Alle digitalen und analogen Customer Touchpoints müssen optimal und konsistent in Daten, Wahrnehmung und Authentizität bespielt werden.

 

Relevante Innovationen für SAP-Kunden

Welche technologischen Möglichkeiten und Innovationen haben besonders hohe Relevanz für SAP-Kunden?

Christoph Resch: Sicher mal die technologischen Aspekte wie Cloud-Systeme, Low Code oder Micro-Services. Schnelle Ergebnisse, Marktstandards und Best Practices sind hier die Stichpunkte.

Auf der innovativen Seite sehe ich die starke Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotic Process Automation (RPA) in das tägliche Leben. Eine Forderung, die wir inzwischen bei jeder Ausschreibung sehen.

 

Was sind die Erfolgsfaktoren für die digitale Transformationen mit SAP?

Christoph Resch: Das schließt sich gut an – KI, RPA und schnelle und niederschwellige Verfügbarkeit von Best Practices. Sowie ganz klarer Fokus: Die Nutzer in den Mittelpunkt stellen, um optimale Ergebnisse für das Unternehmen zu erzielen.

Ruediger HoffmannRüdiger Hoffmann: Transformationsprojekte sind immer dann erfolgreich, wenn sie von vornherein neben End-to-End-Prozessoptimierungen auch einen starken Fokus auf Changemanagement und Methodik legen. Mit der Transformation ändert sich in den meisten Fällen auch die Ablauforganisation – nicht selten auch mit Auswirkungen auf Rollen und Funktionen. Der Stellenwert von Methodenkompetenz und Changemanagement wird noch zu oft unterschätzt, ist aber in der Regel entscheidend für den „gelebten“ Transformationserfolg.

 

Eine persönliche Frage: Wann machen Ihnen Veränderungen besonders viel Spaß?

Maike Rose: Man kennt einen Ablauf seit gefühlt Jahrzehnten und hat keine Vorstellung, wie es anders laufen könnte. Dann kommt der Moment, in dem man völlig frei noch einmal neu denkt. Kein Stein bleibt auf dem anderen. Plötzlich versteht man alles neu und es macht Sinn. Das ist für mich unbezahlbar.

Christoph Resch: Wenn ich sehe, dass die Veränderung eine natürliche Folge von unterschiedlichen Dingen ist: Eine Vision, eine Inspiration, ein Gruppenerfolg oder schlicht eine geniale, kreative Idee eines einzelnen Menschen. Dann fußt die Veränderung auf einem echten Bedürfnis. Und ein echtes Bedürfnis sinnvoll zu befriedigen, befriedigt beide Seiten.

Rüdiger Hoffmann: Veränderung mitgestalten zu dürfen ist ein großes Geschenk. Am meisten freue ich mich persönlich darüber, wenn die Veränderung, die wir in Projekten realisieren, Menschen ganz konkrete Vorteile bringt, weil ihre Arbeit leichter oder effizienter wird oder sie sich persönlich in Projekten weiterentwickeln.

 

Was wird für Sie in den kommenden 12 Monaten das dominierende Thema in der SAP-Community?

Christoph Resch: Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette — mit klarem Fokus auf die Nutzer- und Kunden-Experience.

Rüdiger Hoffmann: Die S/4HANA-Transformationsprojekte werden das bestimmende Thema der nächsten Monate und Jahre sein. Dabei geht es darum, mit unseren Kunden die jeweils am besten passende Roadmap zu entwickeln — und diese dann mit erfahrenen Teams zu realisieren. Zudem sind Deployment-Themen, wie Public vs. Private Cloud, und die Auseinandersetzung mit neuen SAP-Portfolio-Paketen, wie „RISE with SAP“, große Herausforderungen und Chancen gleichermaßen.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Helge Sanden, Chefredakteur des IT-Onlinemagazins.

 

Digitalkongress für die Transformation mit SAP

Wie sollten sich Unternehmen und deren Verantwortliche jetzt aufstellen, um diesen Herausforderungen zu begegnen? Mit Kundenvorträgen, Expert Talks, Demo-Sessions und Praxisbeispielen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten mit SAP werden Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation aufgezeigt. Sie sind herzlich eingeladen.

Zur Agenda und Anmeldung:
valantic Customer Focus Days SAP (05.-06.10.21 – von überall teilnehmen)

Das IT-Onlinemagazin ist Medienpartner der valantic Customer Focus Days SAP 2021. #CFDSAP21

 

Livestream am 14.09. um 10 Uhr

Maike Rose und Helge Sanden geben eine Vorschau auf den Digitalkongress im Oktober:

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