Global Trade Management in SAP – warum IT-Verantwortliche jetzt handeln sollten

 Zollabwicklung
Foto: Canva Teams

 

Der globale Handel ist geprägt von Handelskonflikten und wachsenden Regularien, wodurch Zollprozesse zunehmend komplexer werden. Auch auf technischer Seite gilt es Herausforderungen zu meistern, allen voran das angekündigte Ende von SAP Global Trade Services (SAP GTS) 11.0. In seinem Gastbeitrag erläutert Marcus Woide (Foto), Marketingmanager beim Logistik- und Handels-Spezialisten AEB, wie Unternehmen hierbei vorgehen können und welche Lösungsansätze sich ihnen bieten.

Zeit, Ressourcen und technologische Anforderungen

Marcus Woide AEB
Marcus Woide, Foto: AEB

Die Zeit drängt, denn SAP GTS 11.0 wird bis Ende 2025 abgekündigt. Wer bislang darauf gesetzt hat, benötigt eine passende und weiterhin unterstützte Lösung für das Global Trade Management – und das möglichst schnell. Parallel läuft vielleicht die Migration auf SAP S/4HANA weiter, die ohnehin schon große Ressourcen in den IT-Abteilungen bindet. Ein „Weiter so“ ist keine Option. Wer jetzt nicht handelt, riskiert steigende Wartungsaufwände, Integrationsprobleme und Compliance-Risiken, die den globalen Handel erschweren.

Mit der zunehmenden Bedeutung des Clean-Core-Prinzips kommt eine weitere Herausforderung hinzu. Denn mit Clean Core verfolgt SAP eine klare Linie, um Eigenentwicklungen künftig zu minimieren und standardisierte Lösungen zu bevorzugen, die den SAP-Kern unberührt lassen.

Das erhöht den Druck auf die IT-Abteilungen, eine Lösung zu finden, die gleich mehrere Voraussetzungen erfüllt:

  • Schnelle Integration in das bisherige System
  • Nachhaltige Entlastung von IT- und Fachabteilung
  • Modifikationsfreie Implementierung

Die IT-Verantwortlichen sind gefragt, diesen technischen Wandel reibungslos über die Bühne zu bringen und mit effizienten Lösungen sowohl IT- als auch den Fachbereich nachhaltig zu entlasten. Dabei sind die für den Wandel nötigen Ressourcen wie Zeit, Know-how und Personal knapp. Mit der richtigen Strategie kann die Mammutaufgabe dennoch gelingen.

 

Clean-Core: Basis für wartungsarmes SAP-System

Dabei spielt die Systemarchitektur eine maßgebliche Rolle – und rückt das Clean-Core-Prinzip in den Fokus. Durch die Reduzierung und Standardisierung der SAP-Systeme sollen langfristige Wartungsprojekte und Update-Probleme der Vergangenheit angehören. Das erfordert allerdings ein Umdenken. Denn wer bisher auf individuelle Anpassungen gesetzt hat, sollte diese nun auf modifikationsfreie Alternativen prüfen und schrittweise umstellen. Die Integration dieser Erweiterungen erfolgt künftig über Cloud-Plattformen wie die SAP Business Technology Platform (SAP BTP). Das setzt wiederum die Einführung einer Cloud-Architektur voraus.

 

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Die Lösung: Modularität vs. All-in-One

Um die technischen Herausforderungen erfolgreich anzugehen, bieten moderne Lösungen den dafür nötigen Umfang. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob modulare oder All-in-One-Lösungen die bessere Wahl für das eigene SAP-System sind.  Modulare Lösungen ermöglichen es, gezielt einzelne Geschäftsprozesse – wie Zollabwicklung, Exportkontrolle oder Compliance-Prüfungen – zu digitalisieren, ohne gleich die gesamte IT-Landschaft umzustellen. Sie lassen sich vergleichsweise schnell integrieren und bieten Flexibilität, genau die Funktionen zu nutzen, die tatsächlich benötigt werden – nicht mehr und nicht weniger.

Eine All-in-One-Lösung wie SAP GTS Edition for HANA bietet hingegen eine umfassende Plattform, die alle relevanten Zollprozesse abdeckt. Sie verspricht eine einheitliche Lösung, bringt aber auch Herausforderungen mit sich: Die Implementierung kann deutlich länger dauern und bei komplexen Systemen weiterhin hohe Wartungsaufwände mit sich bringen.

Welche Lösung am besten passt, hängt einmal mehr von den individuellen Anforderungen ab – vor allem davon, wie hoch der zeitliche Druck ist und wie flexibel das jeweilige Unternehmen in Zukunft bleiben möchte.

 

Und jetzt? Weichen für die Zukunft stellen

Die Kombination aus Cloud-Technologien und dem Clean-Core-Prinzip setzt neue Standards für SAP-Systeme, die IT-Abteilungen vor Herausforderungen stellen. Hinzu kommt die S/4HANA-Transformation, die derzeit in vielen Unternehmen wahrscheinlich noch die meisten IT-Ressourcen bindet. Die Entscheidung für eine passende Folgelösung im Global Trade Management wird maßgeblich beeinflussen, wie zukunftssicher und wartungsarm die eigene Systemlandschaft aufgestellt sein wird. Wer also jetzt die richtigen Entscheidungen trifft, profitiert in der Zukunft von effizienten und wartungsarmen SAP-Systemen.

 

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