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DSAG-Umfrage: SAP-Kunden wollen 2019 kräftig investieren

Der DSAG-Investitionsreport 2019 liefert einige interessante Erkenntnisse über die zu erwartenden Aktivitäten der SAP-Anwenderunternehmen: Deren IT-Budgets steigen, die geplanten SAP-Investitionen sogar überproportional. Investiert wird ungefähr zu gleichen Teilen in die beiden Hauptproduktlinien, bei 43 Prozent der Unternehmen in die „alte Welt“ der Business Suite und bei 42 Prozent in die „neue Welt“ mit S/4HANA (32 Prozent S/4HANA on-premise plus 10 Prozent S/4HANA Cloud). Investieren wollen die SAP–Kunden auch die Cloud Produkte der SAP: Hier liegt Success Factors (16 Prozent) vor C/4HANA (12 Prozent), der SAP Cloud Platform (10 Prozent) und SAP Analytics Cloud (9 Prozent) an der Spitze. Beim Fortschritt der Digitalen Transformation stellt die DSAG hingegen Rückschritte fest. Der Umstieg auf S/4HANA wird von vielen Unternehmen geplant, aber erst in den nächsten Jahren vollzogen.

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Sehr gutes Investitionsklima in der SAP-Community

Die IT-Budgets steigen bei 40 Prozent der SAP-Anwenderunternehmen laut DSAG-Umfrage um durchschnittlich 16 Prozent zum Vorjahr, bei rund der Hälfte bleiben sie stabil. Die geplanten SAP-Investitionen steigen 2019 in 42 Prozent der Unternehmen sogar überproportional um 27 Prozent. In 41 Prozent der Unternehmen entscheidet die IT-Abteilung, in 28 Prozent der Unternehmen die Fachabteilungen über die Budgets für softwaregestützte Geschäftsprozesse. Investiert wird bei 90 Prozent der Unternehmen in die Optimierung der bestehenden Geschäftsprozesse. Investitionen in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle schätzen über zwei Drittel der Befragten als wichtig ein.

 

Viele haben Umstellung auf S/4HANA bereits geplant

Die Meinungsbildung zum Umstieg auf SAP S/4HANA schreitet voran. Nur noch 16 Prozent der Umfrageteilnehmer (Vorjahr: 25 Prozent) haben noch keine Entscheidung zum Umstieg getroffen, nur noch 6 Prozent (Vorjahr: 13 Prozent) wollen auf SAP ERP 6.0 bleiben. 3 Prozent haben laut Umfrage S/4HANA im Einsatz, die restlichen 75 Prozent der Unternehmen planen aktuell den Umstieg oder sind bereits mit dem Projekt gestartet.

Umstieg S/4HANA Planung 2019

Die Koexistenz beider Produktlinien am Markt bleibt damit noch für die nächsten Jahre bestehen. „Auch wenn die Bedeutung von S/4HANA weiter zunimmt, die Business Suite hat nach wie vor Bestand: SAP-Kunden, die mit der Umstellungsgeschwindigkeit nicht mithalten können, dürfen nicht abgehängt werden, etwa durch eine deutliche funktionale Ausdünnung der Business Suite“, fordert Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG.

 

Kombination von SAP Cloud Platform und Microsoft Azure aktuell dominant

Die DSAG fragte ihre Mitgliedsunternehmen auch, in welche Plattformen sie 2019 installieren wollen: Hier hat Microsoft Azure (21 Prozent der Unternehmen) die Nase vorn, danach folgen Amazon Web Services (4 Prozent), die Google Cloud Platform und Alibaba (je ca. 1 Prozent) sowie die IBM Cloud Platform und die Telecom Cloud (je 0,4 Prozent).

Möglicherweise zeichnet sich hier ein Trend ab, dass vorranging die Kombination von SAP Cloud Platform und Microsoft Azure in den SAP-Anwenderunternehmen zum Einsatz kommen könnte. Beide Plattformen können für die Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle genutzt werden, die SCP hat ihre Stärken bei der Integration in die SAP-Geschäftsprozess, die Microsoft-Plattform dürfte bei Kollaboration und dem Zusammenspiel mit Microsoft Produkten punkten. Doch auch die anderen Plattformen haben ihre Stärken, und die Anbieter werden in diesem noch jungen Wachstumsmarkt nicht tatenlos zusehen.

 

Sorgenkind: Digitale Transformation

Im Vergleich zum Vorjahr stellen sich bei der Selbsteinschätzung zum Fortschritt bei der eigenen Digitalen Transformation rücklaufende Zahlen und Ernüchterung ein. 2 Prozent (Vorjahr: 5 Prozent) sehen sich „sehr weit“, 27 Prozent (Vj: 39 Prozent) „weit“ und 62 Prozent (52 Prozent) „nicht sehr weit“ fortgeschritten. Ursachen könnten hier liegen, dass die Komplexität und Herausforderungen doch größer sind als angenommen, dass die Technologie nicht so einfach nutzbar ist oder dass sich die Projekte mangels verfügbarer Experten nicht umsetzen lassen.

Marco Lenck DSAG 2019„Die Themen lassen sich heute besser greifen und damit auch, welche organisatorischen oder technischen Brocken bei den Digitalisierungsvorhaben noch vor den Unternehmen liegen. Als DSAG wollen wir hier weitreichende Hilfestellungen geben, in Form von Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch. Wir wollen aber auch auf SAP Einfluss nehmen, damit geeignete Lösungen geschaffen werden“, sagte Marco Lenck (Foto) bei der Vorstellung der Umfrageergenisse.

„Ein weiteres Hemmnis kann die Unsicherheit bezüglich anfallender Kosten im Rahmen von Digitalisierungsvorhaben sein. Wir brauchen ein atmendes, in beide Richtungen skalierbares Lizenzmodell, das sich am Business-Nutzen orientiert“, so die DSAG-Forderung in Richtung SAP.

 

Innovationsprojekte: Big Data, IoT und ML/KI liegen vorne

Rund 80 Prozent der Umfrageteilnehmer haben für 2019 Innovationsprojekte und Digitalisierungsvorhaben auf dem Radar. Sie wollen vorrangig in Innovationen mit Big Data (46 Prozent), IoT (43 Prozent) und machine-learning / künstlicher Intelligenz (32 Prozent) und weitere Zukunfstthemen investieren.

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Die DSAG hat im Dezember 2018 und Januar 2019 eine Online-Umfrage zu geplanten Investitionen für das Jahr 2019 bei SAP-Anwenderunternehmen im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Pro Unternehmen wurde eine Person befragt, 244 Unternehmen nahmen teil.

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