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SAP SuccessFactors Recruiting: Einführung und Roll-Out

Auch bei der Einführung der SaaS-Lösung SAP SuccessFactors Recruiting muss man viele Details beachten, damit sich die Erwartungen der Personalabteilungen später erfüllen. Beim Rollout sind insbesondere das unterschiedliche Bewerberverhalten und die regional verschiedenen technischen Möglichkeiten im Bewerbungsprozesse zu berücksichtigen.

Von Tanja Sprenger, Consultant bei T.CON GmbH & Co. KG, wollte ich wissen, welche Trends sie in SAP SuccessFactors Recruiting Projekten wahrnimmt, welche Voraussetzungen hilfreich sind und welche Auswirkungen regionale Besonderheiten auf einen internationalen Rollout haben.

 

Frau Sprenger, was beobachten Sie aktuell in SAP SuccessFactors Recruiting Einführungsprojekten?

Tanja-SprengerTanja Sprenger: Es ist eine Veränderung im Projektvorgehen zu beobachten, und zwar weg vom “Big Bang”, bei dem alle Länder gesamthaft ausgerollt werden, hin zu einzelnen Roll-out Paketen. Dabei werden prozessual ähnliche Länder gebündelt und nacheinander ausgerollt.

Dadurch spart man wertvolle Zeit, da die zeitaufwändige Big-Bang-Planungsphase reduziert wird. Später kann man auf Erfahrungen aus vorherigen Roll-Outs zurückgreifen, Fehler nicht doppelt machen und für künftige Roll-outs angepasst reagieren.

Weitere große Pluspunkte sind die regelmäßigen, kleinen Erfolge durch die Roll-Outs, welche die Motivation im Projekt deutlich steigern.

 

Wie wichtig ist es, im Vorfeld eine angestimmte Idee und Transparenz zu den gewünschten Recruiting-Prozessen zu haben?

Beide Aspekte sind im Projekt ein wesentlicher Benefit. Jeder Kunde durchläuft im Recruiting eine Phase, in dem er seine Prozesse schärft. Manche erleben diese Phase vor dem Projekt, manche erst im Projekt.

Eine Idee zum Recruiting-Prozess — sowie eine vorhandene Transparenz vor dem Projektstart — beschleunigen das Projekt ungemein. Der Fokus kann dann auf die Umsetzung gelegt werden, da Zeit für Prozessdefinition im Projekt entfällt.

 

Recruiting-Prozess mit SuccessFactors abbilden

Vermutlich bleiben dann trotzdem jede Menge Detailfragen zu klären … welche sind besonders kritisch?

Ja, das stimmt. Man möge denken, ein Recruiting-Prozess läuft doch immer gleich ab und es gibt keine großen Unterschiede. Die Erfahrung zeigt aber, dass im Recruiting-Prozess vor allem die Details den Unterschied machen:

Welche Beteiligten gibt es neben der einstellenden Führungskraft und dem Recruiter im Recruiting-Prozess, und wie werden diese eingebunden (Personen der Geschäftsführung, Controlling, Betriebsrat, etc.)? Wie umfangreich soll die Bewerbung des Kandidaten sein (Quick Apply Bewerbung vs. detaillierte Abfrage)? Nach welchen Fristen sollen die Bewerberdaten gelöscht und anonymisiert werden?

Das sind einige der erfolgskritischen Fragen, welche mit dem Kunden im Projekt geklärt werden müssen.

 

Welche regionalen Besonderheiten gilt es zum Recruiting in Europa, Nordamerika oder Asien zu berücksichtigen?

Die beiden deutlichste Unterschiede sind die Beteiligten im Recruiting-Prozess sowie die Datenhaltungsfristen. Beispielsweise wird der Betriebsrat in verschiedenen Ländern unterschiedlich stark involviert.

Auch die Datenhaltungsfristen sind je Land unterschiedlich. Hier gilt zu unterscheiden nach welcher Frist die Daten gelöscht oder anonymisiert werden sollen — und das abhängig von dem Wohnort des Kandidaten sowie dem Land der ausgeschriebenen Stelle.

 

Welche Auswirkungen hat das auf einen internationalen SuccessFactors-Rollout?

Durch länderspezifische Unterschiede und zum Teil unterschiedliche Prozesse kann eine ungemeine Komplexität entstehen. Ein großer Vorteil bei internationalen Rollouts ist, wenn im Vorfeld ein länderübergreifend einheitlicher Standard-Prozess definiert wird und lediglich zwingend erforderliche länderspezifische Unterschiede beibehalten und umgesetzt werden.

Dadurch wird die Komplexität im Projekt reduziert. Das ist ein Beschleuniger im Projekt. Zusätzlich profitiert man in späteren Phasen bei Systemerweiterungen, wenn ein möglichst einheitlicher Prozess vorhanden ist.

 

Transformation der HR-Abteilung

Was erfahren wir von Ihnen bei der IT-Onlinekonferenz 2021?

Gemeinsam mit Alexa Kronshage vom Automobilzulieferer HBPO berichten wir über die Einführung von SAP SuccessFactors Recruiting und den internationalen Roll-Outs. Sie können einen detaillierten Erfahrungsbericht aus der Praxis erwarten. Hier anmelden …

 

Welche Rolle spielt „RISE with SAP für Human Experience Management (HXM)“ für zukünftige HCM-Projekte?

RISE mit SAP vereint jeden Service und jede Lösung, die für eine echte Geschäftstransformation benötigen wird – in einem Paket – unabhängig davon, wo das Unternehmen aktuell steht oder wohin es gehen soll. Dies bedeutet, dass Unternehmen, unabhängig davon, ob sie „neu“ in die Transformation starten wollen oder ob sie sich schon auf dem Weg befinden, mit RISE with SAP für HXM eine Möglichkeit finden, nach ihren Möglichkeiten, Wünschen und Bedürfnissen diese Transformation voranzutreiben.

Cloudbasiert, mit modernsten Oberflächen und Technologien und begleitet von SAP und der T.CON als Partner. Dabei kann dahingestellt bleiben, ob jedes neue Angebot auch ein RISE Angebot sein wird – RISE wird aber eine spannende Variante für eine Vielzahl von Firmen sein.

 

Was wird für Sie in den kommenden 12 Monaten das dominierende Thema in der HCM-Community?

Transformation!

Wir haben in den letzten 18 Monaten erlebt, dass Personalabteilungen plötzlich vor neue Aufgaben gestellt wurden – und wir haben diese Aufgaben weitestgehend wirklich gut gemeistert. Jetzt wird es darum gehen, die Erfahrungen aus diesen Monaten zu ziehen und neue Schwerpunkte in der Personalarbeit zu setzen.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Helge Sanden, Chefredakteur des IT-Onlinemagazins.

 

IT-Onlinekonferenz „Personalprozesse mit SAP“

Alexa Kronshage (Personalreferentin HR-Projekte | HBPO GmbH) und Tanja Sprenger (Consultant | T.CON GmbH & Co. KG) berichten bei der IT-Onlinekonferenz „Personalprozesse mit SAP“ am 29.09.21 über ihre Erfahrungen bei der Einführung und beim Rollout von SAP SuccessFactors Recruiting beim Automobilzulieferer HBPO.

Sie können nach der Registrierung teilnehmen und eigene Fragestellungen von den Expertinnen beantworten lassen. Hier anmelden …

 

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