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SAP-Vorstand Thomas Saueressig im Talk zur ITOK: Warum die Cloud-Transformation über Erfolg oder Stillstand entscheidet

Talk Thomas Saueressig mit IT-Onlinemagazin zur ITOK25

Die 19. IT-Onlinekonferenz stand ab dem 27.01.2025 ganz im Zeichen der Business-Transformation mit SAP. Cloud-Technologien gelten als Innovationstreiber, während künstliche Intelligenz (KI) die digitale Entwicklung beschleunigt. Im Eröffnungs-Talk betonte SAP-Vorstand Thomas Saueressig (Foto rechts) die strategische Relevanz dieser Technologien und die wachsenden Herausforderungen für Unternehmen. Gemeinsam mit Dr. Michael Fuchs (Senior SAP-Analyst | IT-Onlinemagazin) diskutierte er die Rolle der Cloud als Innovationsmotor und die Notwendigkeit, KI gezielt einzusetzen. Unternehmen stehen unter erheblichem Innovationsdruck, da die technologische Entwicklung mit hohem Tempo voranschreitet – eine Realität, der sich Entscheider stellen müssen.

Innovationstempo durch die Cloud

Die Cloud gilt für SAP als Schlüssel zu mehr Agilität, wie Saueressig betonte. Unternehmen profitierten von kontinuierlichen Software-Updates und könnten schneller auf Marktveränderungen reagieren. „In der Cloud haben wir den Vorteil, dass wir Innovationen in kürzeren Zyklen liefern können“, betonte Saueressig. Ein Beispiel ist der Green Ledger Hub, der regelmäßig aktualisiert und verbessert wird.

Künstliche Intelligenz spielt eine zentrale Rolle in der SAP-Strategie und wird tief in die Software integriert, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. „Wir nennen das embedded AI – die KI ist ein natürlicher Bestandteil der Unternehmenssoftware und nicht nur ein zusätzliches Modul“, so Saueressig. Erst in der Cloud entfalte KI ihr volles Potenzial, da verschiedene KI-Agenten miteinander interagieren und komplexe Aufgaben automatisieren können.

 

KI in der SAP-Implementierung: Der Weg zu schnelleren und effizienteren Projekten

Die Transformation in die Cloud stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar, das wurde im Gespräch deutlich. Individuell angepasste On-Premise-Lösungen müssen in eine standardisierte, skalierbare Umgebung überführt werden. „Die Zeiten von zweijährigen Implementierungsprojekten sind vorbei“, stellte Saueressig klar. Gleichzeitig herrscht bei vielen Unternehmen Unsicherheit: Wie lassen sich bestehende Investitionen in maßgeschneiderte Prozesse mit der neuen Cloud-Logik vereinen? Die Umstellung erfordert ein radikales Umdenken – sowohl technologisch als auch organisatorisch. Change-Management wird dabei zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Ein weiterer entscheidender Hebel für eine beschleunigte Implementierung ist der verstärkte Einsatz von KI. Saueressig betonte, dass KI zunehmend dazu genutzt werde, Implementierungsprozesse effizienter zu gestalten. So könne generative KI beispielsweise Testskripte erstellen, Code für Anpassungen generieren und digitale Assistenten könnten bei der Systemkonfiguration unterstützen. „Wir nutzen KI, um bestehende Codestrukturen zu analysieren und für Cloud-Architekturen zu übersetzen“, erklärte er. Dies verkürze die Dauer von Projekten erheblich und senke die Kosten.

Während Kunden von dieser Entwicklung profitieren, stellt sie auch die Partnerlandschaft vor tiefgreifende Veränderungen. Implementierungspartner müssen ihr Leistungsportfolio anpassen und verstärkt auf transformatorische Services setzen, da klassische Anpassungen und manuelle Implementierungsschritte zunehmend automatisiert werden. SAP begegnet dieser Herausforderung mit einer neuen Toolchain, die Kunden und Partnern standardisierte Methoden und Werkzeuge an die Hand gibt, um Cloud-Projekte schneller und effizienter umzusetzen. Diese umfasst unter anderem Prozessmanagement-Tools, IT-Architektur-Analyseinstrumente sowie Change-Management- und Datenmigrationslösungen. Durch den Einsatz von Signavio, LeanIX, WalkMe und anderen integrierten Anwendungen soll die Komplexität von Implementierungen reduziert und die digitale Transformation beschleunigt werden. SAP selbst steht dabei vor der Herausforderung, die versprochene Effizienzsteigerung in der Praxis umzusetzen. Damit könnte KI die Spielregeln in der SAP-Implementierung grundlegend verändern – für Kunden, Partner und SAP gleichermaßen.

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Die Rolle der SAP-Partner in der Cloud-Transformation: Weichensteller oder Bremsklotz?

Ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Cloud-Transformation ist die Wahl des richtigen Partners, so der SAP-Vorstand. SAP setzt auf ein starkes Partnernetzwerk, doch nicht alle Anbieter sind gleichermaßen auf die Herausforderungen vorbereitet. „Wir erwarten von unseren Partnern, dass sie ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln“, betonte Saueressig. Viele Kunden stehen vor der Herausforderung, die richtige Balance zwischen Standardisierung und individuellen Geschäftsanforderungen zu finden. Wer den falschen Implementierungspartner wählt, riskiert nicht nur unnötige Verzögerungen, sondern auch kostspielige Anpassungen, die den Mehrwert der Cloud schmälern. SAP hat daher eine standardisierte Methodologie und Toolchain etabliert, um die Effizienz und Qualität von Projekten zu verbessern.

 

CIOs müssen Kompetenz und Mehrwert hinterfragen

Saueressigs Botschaft an Kunden und Partner ist eindeutig: Mut zur Veränderung. „Wir müssen ins Handeln kommen“, forderte er. Nur mit einer aktiven Gestaltung der Transformation könne Deutschland im globalen Wettbewerb bestehen.

SAP treibt die Cloud-Transformation gezielt voran, sieht sich dabei aber auch einigen Herausforderungen gegenüber. Während SAP weiterhin konsequent auf Cloud und KI als Zukunftsstrategie setzt, stehen viele Unternehmen vor komplexen Entscheidungsprozessen. CIOs müssen abwägen, welche Lösungen wirklich Mehrwert bieten und welche Partner langfristig die besten Erfolgsaussichten versprechen.

Ohne die richtige Strategie kann der Weg in die Cloud schnell teuer und langwierig werden. SAP hat erkannt, dass Kunden mehr als nur Technologie brauchen – sie benötigen klare Roadmaps, besseres Change-Management und transparente Kostenstrukturen. Wie gut sich Unternehmen von SAP unterstützt fühlen und inwieweit sie selbst den steigenden Anforderungen gerecht werden können, bleibt abzuwarten. Die Partnerlandschaft könnte ebenfalls zum kritischen Faktor werden: Unternehmen sollten genau prüfen, wer sie auf diesem Weg am besten unterstützt. Umgekehrt sind SAP-Partner mit dem entsprechenden Know-how extrem gefragt und am Ende führt nicht jede Implementierung automatisch zum erhofften Wettbewerbsvorteil.

 

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