
Die Produktions- und Logistikprozesse in SAP-Systemlandschaften stehen unter massivem Transformationsdruck. Mit dem Auslaufen der Wartung etablierter SAP-Lösungen bereits Ende 2025 ergibt sich ein enges Zeitfenster für die technologische und strategische Neuausrichtung. Der klassische Ansatz, tiefgreifende Erweiterungen direkt im SAP-Kern umzusetzen, wird zunehmend durch Clean-Core-orientierte Architekturen ersetzt. Cloud-native Erweiterungen gelten dabei nicht mehr als Option, sondern als Standard.
Operative Exzellenz in Lager- und Versandlogistik
Die 20. IT-Onlinekonferenz bot aufschlussreiche Einblicke zur zukunftsorientierten Ausrichtungen von Prozessen in Produktion, Logistik und Versand. Eine zentrale Erkenntnis des Events: Insbesondere in der Lager- und Versandlogistik zeigt sich, wie stark IT-Architektur und operative Exzellenz ineinandergreifen. Die Entscheidung für ein SAP-Lagerverwaltungssystem wirkt direkt auf die logistische Performance, Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit eines Unternehmens. Dabei sind nicht nur funktionale Kriterien zu bewerten, sondern auch strukturelle Fragen: etwa zur Automatisierung, zur Internationalität des Lagerbetriebs und zum künftigen Einsatz intelligenter Assistenzsysteme.
Der Wandel betrifft auch die Systemgrenzen. Die Kombination aus SAP EWM und SAP DM verringert Systembrüche zwischen Produktion und Logistik erheblich – ein entscheidender Vorteil in zunehmend hybriden Fertigungsumgebungen. Gleichzeitig stärkt die Integration von SAP QM in den Wareneingang die Prozessqualität und Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette. In Summe entsteht eine eng vernetzte, flexibel anpassbare IT-Landschaft, die komplexe Anforderungen effizient abbilden kann.
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Schrittweise Einführung hat sich bewährt
Technologische Veränderungen dürfen dabei nicht isoliert betrachtet werden. Die Wahl der geeigneten Cloud- und Sicherheitsarchitektur, der Umgang mit Hypervisoren sowie die Automatisierung zentraler Kontrollprozesse entscheiden maßgeblich über die Stabilität und Resilienz der neuen Systemlandschaft. Der Kompetenzaufbau in diesen Bereichen wird zur Voraussetzung für einen erfolgreichen Betrieb.
Ein risikominimierter Migrationsansatz mit schrittweiser Einführung neuer Prozesse hat sich offensichtlich bewährt – insbesondere im Vergleich zum Big-Bang-Modell. Frühzeitig gestartete Proof-of-Concepts, fundierte Ressourcenplanung und ein realistischer Blick auf interne Kapazitäten sind entscheidend, um Zeitdruck und operative Störungen zu vermeiden.
Strategische Neuausrichtung der Wertschöpfung
„Die Modernisierung von SAP-Logistik- und Produktionsprozessen ist keine technische Umstellung, sondern eine strategische Neuausrichtung der Wertschöpfung“, resümiert IT-Online-Chefredakteurin Maike Rose die Erkenntnisse der 20. IT-Onlinekonferenz. „Wer frühzeitig investiert, profitiert doppelt – durch technologische Zukunftssicherheit und operative Widerstandsfähigkeit in volatilen Märkten.“