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Datenmengen in einen Datenschatz verwandeln

SAP-Daten sind ein wertvolles Gut. Um den vollen Wert von Daten auszuschöpfen, müssen Daten aus verschiedenen Quellen in ein zentrales Repository integriert werden, um so einen „Single Point of Truth“ zu schaffen. Es reicht jedoch nicht aus, SAP-Daten einfach nur freizugeben. Man muss sie verstehen und für die Analyse aufbereiten.

Wir fragten Andreas Laux (Global VP Professional Services | SNP Group), wie man zeitgemäßes Datenmanagement betreibt. Bei der IT-Onlinekonferenz (16.-19.05.22) gibt er gemeinsam mit Experten von Microsoft und SNP einen Erfahrungsbericht und Empfehlungen, wie man mit Cloud-Innovationen zum intelligenten Unternehmen werden kann: Jetzt für diesen Beitrag anmelden …

 

Herr Laux, welche größten Herausforderungen sehen Sie aktuell für einen CIO?

Andreas-LauxAndreas Laux: Die digitale Transformation ist längst zu einem entscheidenden Faktor des Unternehmenserfolges geworden. Um die Digitalisierung effektiv umzusetzen, müssen Firmen nicht nur eingefahrene Strukturen und Prozesse an die digitale Welt anpassen, sondern auch ihre bisherigen Geschäftsmodelle grundlegend auf den Prüfstand stellen und verändern. Damit kommt dem IT-Management eine strategische Schlüsselrolle zu.

Der CIO ist gefordert, als Digital Leader die Transformation des Unternehmens auf Geschäftsführungsebene zu verantworten und mit Nachdruck voranzutreiben. Im konkreten Bezug zu unserem Thema sehe ich es als unser oberstes Ziel, den Einsatz von Analytics zu optimieren.

Teilweise sind die Ergebnisse des bisherigen Analytics-Einsatzes als trostlos zu bezeichnen. CIOs sind gefordert, Data-Governance-Strukturen einzuführen, die Fähigkeiten im Umgang mit den Tools zu verbessern und Analytics-Operating-Modelle zu entwickeln. Und vor allem: eine saubere und belastbare Datenbasis zu schaffen, auf deren Grundlage Entscheidungen getroffen werden können.

Warum braucht man einen „Single Point of Truth“ für Daten aus verschiedenen Quellen?

Erfolgreiche Unternehmen haben eines gemeinsam: einen strukturierten Umgang mit ihren gesammelten Daten. Denn um ein Produkt oder einen Service verkaufen zu können, brauchen alle Mitarbeiter Zugriff auf verlässliche Informationen, die sie an die Kunden weitergeben können.

Wer kein aktives Datenmanagement betreibt, läuft Gefahr, nicht das gesamte Potential des eigenen Unternehmens zu nutzen.

Es ist essenziell, eine belastbare Datenbasis zu schaffen, und nicht verschiedene Datenpools, die voneinander losgelöst stehen. Nur so bekommt man ein Gesamtbild auf das Unternehmen und kann einen größeren Mehrwert aus den Daten ziehen. Und den Daten neue und andere Fragen stellen.

Dadurch verbessert sich die Akzeptanz der Daten, und man kann so Prozesse noch besser unterstützen.

 

Kosteneffizientes SAP-Datenmanagement

… und wie macht man das elegant und kostengünstig?

Das ist stark vom Kunden und seiner Strategie abhängig. Eine Möglichkeit ist natürlich, einen Cloud-Storage zu nutzen, den der Kunde bereits hat.

Oder je nach Kunde auch den “best fit” zu finden. Dies kann beispielsweise ein hybrider Ansatz sein. Das heißt: Teile liegen in einem Cloud-Storage und andere Teile bleiben weiterhin on-premise im Rechenzentrum.

Da wir im Bereich SAP-Daten und deren „Veredelung“ unterwegs sind, ist es natürlich sinnvoll, eine Software wie SNP Glue einzusetzen, die einen klaren SAP-Fokus hat und entsprechend einfach in der bestehenden SAP-Landschaft einzuführen und zu administrieren ist. Damit können die Daten auf der einen Seite strukturiert aus der SAP-Landschaft in einen Data Lake geliefert, die Ergebnisse dann aber auch wieder in Richtung SAP gebracht und hier die Prozesse unterstützt werden.

Wie kann man Daten besser verstehen und aufbereiten?

Da gibt es zwei Bereiche. Der eine Bereich ist die Datenbereitstellung. Und der andere die Visualisierung der Daten.

Wichtig bei der Datenbereitstellung ist es, hier eine klare Governance vorzugeben. Der Ansatz des Data Mesh, bei der es klare Verantwortung für Daten-Produkte gibt, ist ein Thema, das derzeit immer wichtiger wird. Und wir sehen, dass Kunden dies adaptieren und in Teilen bei sich umsetzen.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch darauf hinweisen, dass die Flexibilität bei der Datenbereitstellung und bei den Zielplattformen ein wichtiger Faktor für die Kosteneffizienz ist: Wenn Unternehmen nicht in der Lage sind, integrierte Daten für verschiedene Anwendungsfälle wiederzuverwenden, kann dies ihre Maßnahmen zur Kostenoptimierung ernsthaft beeinträchtigen.

Im Front End bin ich ein Verfechter der Klarheit. Auf Grundlage von IBCS (vormals Hichert SUCCESS) – International Business Communication Standards – kann man hier eine sehr gute Grundlage aufbauen, wie Daten unternehmensweit visualisiert und dargestellt werden. Damit jeder Mitarbeiter, egal welchen Bericht er aufruft, das gleiche Verständnis der Daten hat.

 

Wie geht zeitgemäßes Datenmanagement?

Was spricht hier für den Einsatz von Cloud-Technologie und was dagegen?

Ganz klar für den Einsatz spricht die Reduzierung von Storage- und Maintenance-Kosten. Und natürlich die hohe Flexibilität, auf sich ändernde Rahmenparameter sehr schnell zu reagieren. Das ist ein klares Plus.

Auf der anderen Seite passt eine Cloud-Lösung nicht bei allen Use Cases. Was wir feststellen ist, dass die Kunden stark in eine hybride Architektur gehen. Und das Beste aus beiden Welten wählen.

Was erfahren wir von Ihnen bei der ITOK22 im Mai?

Freuen Sie sich auf eine spannende Diskussion und Einblicke in zukunftssichere Cloudintegrationsstrategien, Data Analytics, Data Management und Multi- bzw. Hybrid-Cloud-Lösungen.

Sie erfahren auf der IT-Onlinekonferenz aus erster Hand, wie Unternehmen bereits jetzt auf vollständige und konforme Daten zugreifen können, einschließlich geschäftskritischer SAP-Daten, um ihre Innovationen voranzutreiben. Und wie Anwender mit unserer Software – Innovative Cloud Lösungen in einem Lakehouse aufbauen.

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Was wird in den nächsten zwölf Monaten das dominierende Thema in der SAP-Community?

Für mich wird der Fokus auf der einen Seite bei der Transformation Richtung S/4HANA und den daraus resultierenden Einflüssen auf die Analytics-Landschaft der Unternehmen liegen.

Im nächsten Schritt hat man die Möglichkeit, SAP-Daten besser verfügbar zu machen und in anderen Kontexten besser zu nutzen.

Weiterhin sind Themen wie Data Sharing, Data Fabric sehr wichtig und auch die Möglichkeit, SAP-Daten Nutzern zur Verfügung zu stellen, die weniger technisch orientiert sind. Das bedeutet, einer größeren Anzahl von Usern die Möglichkeit zu geben, mit den Daten zu arbeiten und Mehrwert zu generieren.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Helge Sanden, Chefredakteur des IT-Onlinemagazins.

 

Impulse für CIO-Strategien bei der ITOK22

Sie können diesen und alle Beiträge der #ITOK22 live (16.– 19.05.22) oder als Aufzeichnung (sofern Sie sich für den jeweiligen Expert-Talk registriert haben) verfolgen und eigene Fragen an die Expertinnen und Experten stellen.

Beim achten Gipfeltreffen der SAP-Community geben SAP-Kunden vier Tage lang Erfahrungsberichte zu SAP S/4HANA- und Cloud-Transformationen, Business- und IT-Automatisierung und zu Veränderungen der IT-Organisation. Am 19. Mai dreht sich ein ganzer Tag um Cyber- und SAP-Sicherheit.

SAP-Kunden wie Atruvia, BayWa, DATEV, Deutsche Börse, Evonik, GTÜ Gesellschaft für technische Überwachung, Kaeser Kompressoren, Open Grid Europe, SPAR Österreich und andere berichten.

 

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