Mit SAP in die Cloud? Wann, wenn nicht jetzt!

Die SAP steht in der Kritik für ihren Cloud-Only-Kurs. Aber Unternehmen sollten sich von der Debatte nicht beirren lassen. Und jetzt mutig den Weg in die Cloud gehen. Das meint Thomas Pasquale von Gambit Consulting in seiner Kolumne für das IT-Onlinemagazin:

 

Wann, wenn nicht jetzt?

SAP-Cloud-Only-Thomas-PasqualeKennen Sie den Song „Wann?“ von Rio Reiser? Gut, darin geht’s nicht um SAP. Aber die Zeile „Wann, wenn nicht jetzt“ im Refrain passt perfekt zur aktuellen Debatte über Innovation, On-Premise und Cloud-Only. Denn genau das sollte jetzt im Fokus stehen!

Ich kann die verschiedenen Positionen in der Debatte verstehen. Dennoch klingt sie für mich oft viel zu sehr nach „Warum jetzt schon?“. Ich bin überzeugt, dass es nichts bringt, sich zu sehr und zu lange auf die Vergangenheit zu konzentrieren. Wenn der technische Fortschritt anklopft, sollte man die Tür öffnen.

Und er klopft ja schon einige Zeit. Die Akquisitionsstrategie der SAP etwa weist seit vielen Jahren ganz klar in Richtung Cloud – allein seit 2010 hat der Konzern hier mehr als 20 Milliarden Euro investiert. 2020 kündigte SAP schließlich an, das Unternehmen zu einem reinen Cloud-Konzern umbauen zu wollen. Und auch alle anderen ERP-Anbieter gehen diesen Weg – von Salesforce bis Oracle.

 

Bloß nicht in die Sackgasse

Über die Form der Kommunikation lässt sich streiten. Das aber ändert nichts. Die Vorstellung, dass sich SAP als einziges Unternehmen von allgemeinen Entwicklungen abkoppeln könnte und dauerhaft eine Doppellösung anbietet, geht an der Realität vorbei. Die Realität ist vielmehr, dass On-Premise keine Zukunft mehr hat.

Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber an den Cloud-Lösungen der SAP führt kein Weg vorbei. Gerade auch die Public Cloud ist kein Trend, kein Phänomen für Wenige oder nur eine Alternative zu On-Premise. Nein, sie ist der Weg nach vorne, ein vollwertiges ERP-System. Und spätestens morgen so selbstverständlich wie das, woran viele heute noch hängen.

Die Cloud ist das einzige Betriebsmodell für SAP S/4HANA, das heute passende Antworten auf alle Fragen der digitalen Transformation liefert, mit denen Unternehmen konfrontiert sind. Es geht um mehr Flexibilität, Skalierbarkeit, Agilität, um die Senkung der Kosten und die Chancen der Künstlichen Intelligenz.

 

Wir sind auch schon drin

Irgendwann kommt es immer zur Disruption. Die Songs von Rio Reiser hörten wir früher als Vinyl-Schallplatte oder auf Kassette. Heute streamen wir Musik einfach per App über Apple Music oder Spotify. „Warum jetzt schon?“ – das fragt hier keiner.

Den technischen Fortschritt kann man bedauern, muss ihn auch nicht gutheißen – aufhalten kann man ihn nicht. Die SAP ist nicht diejenige, die On-Premise jetzt aufs Abstellgleis schiebt. Das erledigt der Fortschritt von allein.

Es ist klar, dass die Transformation in die Cloud einige Herausforderungen mit sich bringt und auch nicht alle Mitarbeitenden begeistert sind, wenn sich bewährte Abläufe plötzlich massiv verändern. Wir bei Gambit haben das selbst erlebt.

Wir haben uns dennoch vor einiger Zeit für den Wechsel in die Public Cloud entschieden. Heute läuft das System, die Mitarbeitenden haben sich damit angefreundet, und ich kann sagen: Es war die richtige Entscheidung, weil es eine bewusste Entscheidung für die Zukunft war!

 

Die richtige Zeit ist jetzt

Meiner Meinung nach wird die aktuelle Debatte nichts daran ändern, dass SAP den Kurs zu einer immer modulareren Cloud-Netzwerk-Architektur vorantreibt und die Cloud-Only-Strategie weiterverfolgt. Denn ja, diese Strategie ist auch richtig!

Unternehmen sollten daher mutig und entschlossen sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn sie den Wechsel auf SAP S/4HANA noch vor sich haben. Das bedeutet, ein flexibles und modernes ERP-System in der Cloud zu implementieren, um das volle Potenzial von SAP S/4HANA dauerhaft nutzen zu können – alle Innovationen inklusive!

Wer das grundsätzlich anders sieht oder zu lange an den Rezepten der Vergangenheit festhält, der mag seine Gründe haben und es mögen im Einzelfall auch gute Gründe sein. Allerdings wird er auf lange Sicht mit den Folgen seiner Entscheidung zu kämpfen haben. Oder, wie es am Ende des Songs von Rio Reiser heißt: „Du sagst, du willst die Welt nicht ändern, dann tun`s eben andere für dich.“

 

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